ARA-Chef zu Flaschenpfand: "Politisches Tempo 140 der Grünen"

ARA-Chef zu Flaschenpfand: "Politisches Tempo 140 der Grünen"
Gewesslers Pläne zur Reduktion von Plastikmüll bringen Entsorger auf die Palme. Es geht um die Umwelt und um viel Geld

„Ich werde der Plastikflut in Österreich nicht länger zusehen“, sagt Umweltministerin Leonore Gewessler und pocht auf ihren 3-Punkte-Plan (siehe Info-Kasten). Für diesen habe sie aus der Bevölkerung viele positive Rückmeldungen erhalten: „Das Thema berührt, wie kaum ein anderes“, sagt Gewessler.

Und prompt werfen ihr Kritiker vor, dass es in der aktuellen Diskussion nur um politisches Kleingeld geht. „Das Einwegpfand scheint das politische Tempo 140 der Grünen zu sein. Bringt zwar nichts, ist aber eine gute Symbolpolitik für die Partei“, sagt etwa Christoph Scharff von der Altstoff Recycling Austria (ARA). Kunststoffflaschen würden nur einen kleinen Teil (16 Prozent) des Plastikabfalls ausmachen, notwendig sei ein Gesamtkonzept. „Will man, dass die Sammelquote steigt, muss man es den Leuten einfach machen. Sagt man ihnen, der Joghurtbecher kommt in den Gelben Sack und die PET-Flasche bringen Sie jetzt bitte wieder zurück ins Geschäft, macht das die Sammlung nur komplexer“, ärgert sich Scharff.

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