Anleger sollen erfahren, wofür sie Spesen zahlen

Anleger sollen erfahren, wofür sie Spesen zahlen
Banken müssen ab Jänner Kosten offenlegen.

Ausgabeaufschlag beim Kauf von Investmentfonds, Gebühren für Wertpapierkäufe, Transaktionsspesen, Verwaltungskosten: Wer ab Jänner in einer Bank Wertpapiere kauft, wird genau informiert, wofür er was bezahlt. Dafür sorgt die EU-Richtlinie Mifid II (Markets in Financial Instruments Directive).

Eine neue Transparenz, die für Anleger prinzipiell positiv ist, sorgt dennoch für einige Verwirrung. Die Rechtsabteilungen der Banken grübeln noch, wie detailliert die Infos an die Kunden sein müssen. "Es mangelt an Konkretisierung", sagt Fritz Mostböck, Leiter des Research der Erste Group. Seine Abteilung wird künftig die Wertpapier-Analysen an die Großkunden verkaufen. Welche Infos für Kleinanleger zur Verfügung stehen werden, ist nicht klar.

Sicher ist: Anleger können zwischen Beratungs-freiem Kauf und Beratung wählen. Ersteres ist billiger. Und die Banken werden vermehrt Eigenprodukte anpreisen, auch das ist billiger. Raiffeisen NÖ-Wien will Ausgabeaufschläge für Investmentfonds komplett streichen, dafür aber Gebühren-Pakete so wie fürs Girokonto anbieten. Je nach Nutzung des Wertpapier-Depots werden die Kosten gestaffelt.

Kommentare