AK will bessere Bedingungen für Reinigungskräfte
Die Arbeiterkammer Oberösterreich spricht sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche aus. Gerade in Zeiten der Coronapandemie sei der Anspruch an Hygiene und Sauberkeit gestiegen. Übersehen werde dabei die Mehrfachbelastungen, denen die Beschäftigten ausgesetzt sind. Gesundheitsgefährdende Mittel, starke körperliche Beanspruchung und psychisch Belastung gepaart mit niedrigen Einkommen prägen den Alltag.
Die Brutto-Stundenlöhne liegen laut Kollektivvertrag für Denkmal-, Fassaden und Gebäudereinigung derzeit bei 9,71 und 11,47 Euro. Im Monat heißt das Brutto etwa 1.680 Euro. Rund 62 Prozent der Reinigungskräfte kommen mit ihrem Einkommen gerade so durch, 15 Prozent kommen damit gar nicht aus, so die AK. Sie fordern eine gerechte Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung.
Forderungen
Der Arbeitsklima Index der Arbeiterkammer Oberösterreich zeigt auf, dass die Mehrheit der Reinigungskräfte (rund 63 Prozent) nicht glaubt, bis zur Pension durchzuhalten. Zum Vergleich: Bei Büroangestellten sind es rund 26 Prozent.
Die Arbeiterkammer spricht sich mitunter für gezielte Präventionsarbeit aus. Dadurch sollen Erkrankungen und ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben verhindert werden. Außerdem will die Interessensvertretung eine Fürsorgepflicht durchsetzen und eine soziale Absicherung bei arbeitsbedingter Erkrankung erwirken. Auch Tagreinigung soll sich entlastend auf den Arbeitsalltag auswirken.
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