Agrana: Zuckerpreise sind im Keller

Agrana: Zuckerpreise sind im Keller
Mehr Konzern-Gewinn wegen guter Geschäfte mit Stärke.

Beim heimischen Zucker-, Frucht- und Stärkekonzern Agrana ist bei etwa gleichbleibendem Umsatz der Gewinn um 21 Prozent auf 142,6 Millionen Euro gestiegen. Vor allem die Stärkeproduktion hat wesentlich dazu beigetragen. In Pischelsdorf bei Tulln werden derzeit 102 Millionen Euro in den Ausbau der Stärkeproduktion investiert. Stärke wird in der Nahrungsmittelproduktion sowie für Verpackungen verwendet.

Massive Probleme haben die Rübenbauern. Nach dem Wegfall der Produktionsquoten in der EU wurden deutlich mehr Rüben angebaut. Daher sind die Preise für Zuckerrüben und Zucker im Keller. Dazu kommt, dass durch das EU-weite Verbot von Neonicotinoiden die Rübenbauern künftig mehr Geld für andere Pflanzenschutzmittel ausgeben müssen. Einige Rübenbauern haben angekündigt, künftig andere Feldfrüchte anzubauen.

Der Generaldirektor der Agrana, Johann Marihart, glaubt nicht, dass die Rübenanbauflächen in Österreich deutlich sinken werden. Es werde möglich sein, Ausfälle bei der Anbaufläche im Inland zu kompensieren. Das Verbot der Neonicotinoide gelte ja für die gesamte EU. Daher seien auch alle Rübenbauern in Europa gleichermaßen davon betroffen. Die Agrana hat bereits Hilfsmaßnahmen für die heimischen Rübenbauern eingeleitet.

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