Abgas-Affäre: Audi erwartet weitere Rückrufe

 
Laut Vorstand Martens geht aber nicht um zusätzliche Autos, sondern um weitere Teile innerhalb der angekündigten Größenordnung von 850.000 Einheiten.

Bei der Aufarbeitung der Abgasaffäre rechnet Audi damit, dass das deutsche Kraftfahrtbundesamt (KBA) weitere Fahrzeuge in die Werkstätten beordert. "Es wird zu weiteren Rückrufen kommen", sagte Vorstandschef Rupert Stadler am Freitag in Ingolstadt, ohne Details zu nennen. Audi könne der Behörde nicht vorgreifen.

Vorstandsmitglied Bernd Martens, der intern die Aufklärung des Dieselskandals leitet, sagte, es gehe dabei nicht um zusätzliche Fahrzeuge, sondern um weitere Teile innerhalb der angekündigten Größenordnung von 850.000 Einheiten, die - teils freiwillig, teils auf KBA-Anordnung - eine neue Software bekommen sollen. Die Behörde habe bis jetzt sechs Rückrufbescheide erlassen, die 156.000 Fahrzeuge umfassen.

Die Volkswagen-Tochter hatte im Sommer 2017 angekündigt, 850.000 Fahrzeuge mit Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren der Abgasnormen EU 5 und EU 6 für ein Software-Update in die Werkstätten zurückzuholen; betroffen sind davon Modelle der Marken Audi, Porsche und VW mit baugleichen Motoren. Martens sagte, bei der Hälfte der Fahrzeuge handle es sich um eine freiwillige Aktion. Für ein Viertel gebe es inzwischen Bescheide des KBA: über Service-Aktionen und über die angeordneten Rückrufe. Für das letzte Viertel stünden entsprechende Bescheide noch aus. Wie lange die Behörde dafür brauche, könne Audi nicht sagen.

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