A1: Gewinnsprung, aber Österreich-Geschäft schwächelt

CEO Thomas Arnoldner
Nettogewinn von fast 86 Mio. Euro im ersten Quartal. Betriebsergebnis in Österreich eingebrochen.

Die A1 Telekom Austria konnte im ersten Quartal bei stabilem Umsatz den Nettogewinn von 28,4 im Vorjahr auf 85,9 Mio. Euro steigern. Der Gewinnsprung erklärt sich vor allem durch die hohen Abschreibungen für das Marken-Rebranding im Vorjahr und war von Analysten erwartet worden. Der Umsatz stieg minimal um 1,5 Prozent auf 1,09 Mrd. Euro, teilte der teilstaatliche börsennotierte Konzern am Montagabend mit.

Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte von 61,8 Mio. Euro auf  140,2 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) fiel um 3,5 Prozent auf 374,1 Mio. Euro. "Im Festnetz-Segment konnten wir vor allem mit Lösungs- und Connectivity-Geschäft sowie TV-Inhalten punkten, im Mobilfunkgeschäft dominierten mobile WiFi-Router – diese Entwicklungen waren vor allem in Österreich sehr positiv", kommentierte CEO Thomas Arnoldner die Ergebnisse.

Österreich schwächelt

Abgesehen von den WLAN-Routern lief das Geschäft in Österreich etwas schwächer als im Vorjahr. Der Umsatz ging um 0,9 Prozent auf 646,8 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) brach um 22,1 Prozent auf 101,8 Mio. Euro ein. Das EBITDA in Österreich fiel wegen Restrukturierungsaufwendungen um 11,4 Prozent auf 226 Mio. Euro. Laut den Angaben des Unternehmens im Quartalsbericht blieb die Marktdynamik in Österreich zwar stabil, jedoch sanken allein die Erlöse aus dem Verkauf von Endgeräten um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr. Spätere Osterfeiertage und geringere Margen als im Vorjahresquartal werden als Begründung angeführt.

Sozialpläne kosten

Wie von CEO Arnoldner schon früher verlautbart, legt A1 heuer für einen sozial verträglichen Mitarbeiter-Abbau einen zweistelligen Millionenbetrag zur Seite. Allein im ersten Quartal beliefen sich diese Restrukturierungsaufwendungen aufgrund einer höheren Anzahl an Sozialplänen auf 20,9 Mio. Euro.

Mehr Mobilfunk-Kunden

Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden stieg konzernweit um 3,6 Prozent auf 16,263 Millionen, in Österreich um 1,4 Prozent auf 3,831 Millionen. Vor allem durch die Registrierpflicht für Wertkarten-Handys nahm die Zahl der Vertragskunden leicht zu. Die Erlöse aus Festnetzdienstleistungen stiegen in allen Märkten. Das Management der A1 Group bestätigte den Ausblick mit einem Umsatzwachstum von rund 2 Prozent fürs Gesamtjahr. Auch der Dividendenausblick je Aktie von 21 Cent wurde fürs laufende Geschäftsjahr bestätigt.

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