5,7 Prozent: Weiterer Rückgang bei Arbeitslosenquote

Symbolbild.
Rund 15.700 Personen weniger. Mehr als 138.000 offene Stellen gemeldet.

Trotz auslaufender Corona-Pandemie und Ukraine- sowie Energie-Krise entspannt sich die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt weiter. Im Mai lag die Arbeitslosenquote bei 5,7 Prozent - 311.543 Personen waren arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. „Verglichen mit Ende April bedeutet das einen spürbaren Rückgang bei der Arbeitslosigkeit, und zwar um 15.765 Personen. Gleichzeitig waren beim AMS Ende Mai 138.134 offene Stellen gemeldet. Dieser Wert stellt nach den Rekordwerten der vergangenen drei Monate erneut ein Allzeithoch an offenen Stellen am österreichischen Arbeitsmarkt dar“, so Arbeitsminister Martin Kocher rückblickend auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Mai. 

Im Vergleich zu April verbessert

Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum April erneut gesunken. "Diese Entwicklung ist auf die Kombination aus saisonalen Effekten und weiterhin guter Konjunktur in Verbindung mit unseren Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zurückzuführe“, so Kocher.

Der Vergleich zu den letzten 3 Jahren, die teilweise im Zeichen der Pandemie und dadurch notwendig gewordener Einschränkungen der Wirtschaft standen, zeigt ebenfalls eine gute Entwicklung. Ende Mai des Vorkrisenjahres 2019 waren 31.594 Personen mehr beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldet als aktuell. Im selben Zeitraum des Jahres 2020, als die Gastronomie und Museen gerade wieder geöffnet wurden, war die Arbeitslosigkeit um 205.678 Personen höher als dieses Jahr. Auch Ende Mai 2021, als mithilfe der 3G-Regel weitgehende Öffnungen vorgenommen werden konnten, war die Zahl um 80.817 Personen größer als heuer. 

Stagnation in Eurozone

In der Eurozone hat die Arbeitslosigkeit im April auf niedrigem Niveau stagniert. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 6,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Einführung des Euro. Volkswirte hatten im Schnitt damit gerechnet.

In den vergangenen Monaten ist die Arbeitslosigkeit in den 19 Mitgliedsländern der Eurozone tendenziell gesunken. Ein Jahr zuvor war die Quote noch deutlich höher bei 8,2 Prozent gelegen. In der Europäischen Union (EU) war die Entwicklung ähnlich.

Die wirtschaftlichen Belastungen, die durch den Krieg in der Ukraine und die harten Lockdownmaßnahmen in China ausgelöst wurden, spiegeln sich offenbar noch nicht am Arbeitsmarkt wider.

Im Jahr 2020 war die Arbeitslosigkeit wegen der Corona-Pandemie gestiegen. Mittlerweile liegt die Quote aber unter dem Niveau, das zu Beginn der Pandemie vorherrschte. Die höchste Arbeitslosigkeit in der Eurozone wurden 2013 im Zuge der Euro-Schuldenkrise erreicht, mit Arbeitslosenquoten über der Marke von 12 Prozent.

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