568 Ex-Zielpunkt-Mitarbeiter noch immer ohne Job
Noch immer haben 568 ehemalige Zielpunkt-Beschäftigte derzeit keinen Job, wenngleich es von Monat zu Monat weniger werden, geht aus einer Sonderauswertung des AMS für die APA hervor. Von der Pleite der Lebensmittelkette Ende 2015 waren rund 2.700 Mitarbeiter betroffen. Viele von ihnen kamen bei der Konkurrenz oder in anderen Handelsbetrieben unter.
Der Konkurs traf vor allem den Arbeitsmarkt im Osten Österreichs. Derzeit sind noch 334 ehemalige Beschäftigte der Kette in Wien ohne Job, 106 in Niederösterreich, 66 in der Steiermark und 58 im Burgenland. Die restlichen vier fallen auf Kärnten, Tirol und Oberösterreich.
Ende März 2016 waren noch 936 ehemalige Zielpunkt-Beschäftigte arbeitslos, in Stiftungen oder Schulungen. 6 Monate später waren es "nur" noch 637.
Auch die Zerschlagung der Baumarktkette bauMax zieht noch immer seine Spuren mit sich. Derzeit sind noch 85 ehemalige Mitarbeiter der Heimwerkerkette ohne Job.
Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Dezember nach einem Rückgang im November erneut gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren um 0,9 Prozent weniger Personen ohne Job, Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet also 471.169 Personen (-4.266). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,3 Prozentpunkte auf immer noch hohe 10,3 Prozent. Eine Ausnahme vom österreichweiten Trend bilden Wien und Niederösterreich. Hier stiegen die Arbeitslosenzahlen um 0,9 Prozent bzw. 1,8 Prozent.
Zahl der Schulungsteilnehmer stieg
Insgesamt gab es Ende Dezember 410.429 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 1,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) stieg hingegen um 4,9 Prozent auf 60.740 Personen, wie das Sozialministerium am Montag in einer Aussendung mitteilte. Dies ist erst der zweite monatliche Rückgang der Arbeitslosenzahlen in fünf Jahren.
Der positive Wirtschaftstrend in Österreich schlägt sich auch auf die Stellenanzeigen nieder: Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 42 Prozent auf 41.841. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten stieg per Ende Dezember laut einer vorläufigen Prognose um 63.000 Personen (+1,8 Prozent) auf 3,49 Millionen.
In den konjunktursensiblen Branchen gingen die Arbeitslosen- und Schulungsteilnehmerzahlen im Dezember am stärksten zurück, in der Bauwirtschaft um minus 5,3 Prozent auf 64.674 Personen, bei der Herstellung von Waren um minus 4,5 Prozent auf 39.319 Betroffene und bei der Arbeitskräfteüberlassung um minus 3,1 Prozent auf 47.964 Personen. Einen leichten Rückgang gab es im Verkehrs- und Lagerbereich (-1,9 Prozent) und Handel (-0,9 Prozent), einen Anstieg gab es im Gesundheits- und Sozialwesen (+4,4 Prozent) und in der Beherbergung und Gastronomie (+1,3 Prozent).
Zahl arbeitsloser Akademiker deutlich gestiegen
Nicht alle profitierten vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Dezember: Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer mit akademischer Ausbildung stieg um 10,3 Prozent auf 29.428 Betroffene, bei Ausländer um plus 5,6 Prozent auf 145.596 und bei älteren Personen über 50 Jahren um plus 5 Prozent auf 119.327. Eine deutliche Abnahme gab es hingegen bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-4,7 Prozent) und Inländern (-3,5 Prozent).
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