Von Visionen und deren Umsetzung

Um Wien für Forschende interessant zumachen, investiert die Stadt Wien viel. Wichtige Nutznießer sind dabei auch die Bürger*innen.
Strategien für die Zukunft: Forschung bringt für alle einen Mehrwert. Daher stärkt die Stadt den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort mit gezielten Maßnahmen.

Ignaz Semmelweis, Theodor Billroth und Karl Landsteiner – den drei Medizinern verdankt die Welt viel. Sie wirkten und forschten in Wien und schrieben mit ihren Entdeckungen Geschichte. Eine Geschichte, die noch weitergeschrieben wird. Denn auch heute ist Wien ein wichtiger Forschungsstandort. Insgesamt sind in der Bundeshauptstadt rund 1.000 Wiener Unternehmen und 46.000 Menschen in Forschung und Entwicklung tätig und gerade in den vergangenen Jahren haben sich auch vermehrt internationale Unternehmen und Organisationen hier angesiedelt. Mit einer Forschungsquote von 3,6 Prozent des Bruttoregionalprodukts übertrifft Wien die Ziele der EU, die auf drei Prozent abzielen.

Wichtige Hilfestellung

Doch dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Stadt Wien investiert gezielt in Forschungs- und Technologieprojekte mit Schwerpunktsetzung auf Informations- und Kommunikationstechnologien, Life Sciences, Energie und Umwelt, Mobilität und Bau sowie urbane Produktion. Und das aus gutem Grund: Wissen ist eine für die Gesellschaft immer wichtigere Ressource. Gerade die großen Problemfelder Klimakrise, Digitalisierung oder gesellschaftliche Umbrüche können nur gelöst werden, wenn sich kluge Köpfe zusammentun, sich austauschen und innovative Antworten auf die brennenden Fragen der Zeit finden. Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, Möglichkeiten und Räume genau dafür zu schaffen und fördert daher Wissenschaft und Forschung ganz gezielt.

Von Visionen und deren Umsetzung

Wien etablierte sich für Life-Science-Forschung. 

Eindeutiges Bekenntnis

Doch nicht nur finanziell unterstützt die Stadt Wissenschaft. Schließlich müssen auch die Rahmenbedingungen in Wien stimmen, um Forschenden ein attraktives Arbeitsumfeld bieten zu können. Auf der 5. Wiener Innovationskonferenz im Jänner 2020 wurde die Strategie “WIEN 2030“ präsentiert. Diese sieht vor, die Stärken des Standortes Wien voranzutreiben und das vorhandene Potenzial zu verstärken.

Die weltweit beachtete Lebensqualität, der starke Wirtschaftsstandort, die gut ausgebauten öffentlichen Dienstleistungen und die funktionierende Infrastruktur, gepaart mit einer hervorragenden Umweltqualität, ausreichend leistbarem Wohnraum sowie einem breiten Angebot an Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind die wichtigsten Attribute von Wien. Die Stadt sieht sich jedoch in der Pflicht: Die Herausforderungen unserer Zeit, wie der bereits erwähnte Klimawandel, die Digitalisierung, aber auch demografische Veränderungen sowie Urbanisierung und Migration müssen gelöst werden, um die hohe Lebensqualität zu halten. Die Strategie “WIEN 2030“ zielt genau darauf ab – und soll mit innovativen Ansätzen auch global reüssieren. So will die Stadt ein sichtbares Zeichen für einen lebendigen Wissenschaftsstandort setzen und zeigen, dass hier exzellente Lösungen gefunden werden können.

Von Visionen und deren Umsetzung

Bei der Digitalisierung strebt Wien eigene Lösungen an. 

Mensch im Mittelpunkt

All diese Bemühungen tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt zu stärken. Was dabei keinesfalls vergessen wird, sind die Bürger*innen. Im Zentrum des wirtschaftlichen und innovativen Schaffens von Unternehmen, Hochschulen, Forschung und Verwaltung steht in Wien der Mensch, weswegen seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt gestellt werden. Dementsprechend formuliert “WIEN 2030“ auch die Spitzenthemen „smarte Lösungen für den städtischen Lebensraum des 21. Jahrhunderts“, „Gesundheitsmetropole Wien“, „Wiener Digitalisierung“, „smarte Produktion in der Großstadt“, „Stadt der internationalen Begegnung“ sowie „Kultur- und Kreativmetropole Wien“. So soll die Teilhabe der Bürger*innen am fortschrittlichen Leben gesichert werden.