Frauen: Im Alter Single zu sein ist gesund

Ältere Single-Frauen sind einer Studie zufolge gesünder.
Veränderungen des Familienstandes können bei älteren Frauen zu einer Verbesserung der Gesundheit beitragen.

Eine Trennung oder Scheidung kann sich bei älteren Frauen positiv auf den Gesundheitszustand auswirken, fassen Forscher der Universität von Arizona ihre Erkenntnisse zusammen. Frühere Untersuchungen hätten gezeigt, dass das Eheleben gesundheitsfördernd ist und zu einer höheren Lebenserwartung führt – nun konnten kurzfristige Vorteile eines ledigen Familienstandes belegt werden.

Untersucht wurden Frauen mit unterschiedlichem Beziehungsstatus zwischen 50 und 79 Jahren über einen Zeitraum von drei Jahren. Um die Auswirkungen eines veränderten oder gleichbleibenden Beziehungslebens beziehungsweise der unterschiedlichen Beziehungsformen zu erfassen, wurden eine Reihe medizinischer Daten (Gewicht, Taillenumfang, Blutdruck, etc.) erhoben. Auch mögliche Risikofaktoren wie schlechte Ernährung, Rauchen oder hoher Alkoholkonsum wurden mit einbezogen.

Singles sind schlanker & gesünder

Frauen, die während des Studienzeitraums verheiratet waren oder sich frisch vermählten, legten im Vergleich zu alleinstehen Frauen mehr Gewicht zu. Auch ihr Taillenumfang vergrößerte sich deutlicher. Möglicher Grund dafür sei, dass Paare sich öfter und regelmäßiger zum gemeinsamen, ausgiebigen Essen zusammenfinden, erklärt Randa Kutob, Professorin an der University of Arizona und Studienleiterin.

Alleinstehende Frauen hatten einen niedrigeren Blutdruck und tranken weniger Alkohol. Frisch geschiedene Frauen nahmen am deutlichsten ab, machten mehr Sport und hatten die gesündesten Essgewohnheiten. Aus den Befragungen sei den Forschern zufolge hervorgegangen, dass die Single-Frauen nicht aufgrund von Trennungsschmerz Gewicht verloren hatten.

Studienleiterin Randa Kutob betont im Forschungsbericht, dass die Studie bisherige Erkenntnisse nicht widerlege, sondern zeige, dass Veränderungen des Familienstandes bei Frauen nach der Menopause kurzfristig positive Effekte haben können. Derartige soziale Faktoren sollten in die Beurteilung des Gesundheitszustandes miteinbezogen werden.

Kommentare