TCM-Massage: Wirkung bei Nackenschmerzen belegt
Massagen wirken – das wissen alle, die schon einmal unter schmerzhaften Verspannungen gelitten haben, etwa im Wirbelsäulenbereich. Doch in der Vielzahl der angebotenen Anwendungen ist es schwierig, die wirklich wirksamen Methoden von Wellness-Streicheleinheiten, die oft um teures Geld angeboten werden, zu unterscheiden.
Wohlfühlerlebnis oder medizinischer Nutzen
Vor allem Massagen aus dem asiatischen Raum wird häufig eher ein Wohlfühlerlebnis als echter medizinischer Nutzen zugeschrieben. Dabei verfügen aber viele über eine jahrhundertelange Tradition mit belegtem Nutzen. Ein internationales Forscherteam, unter anderem von den Universitäten Zürich, der Charité Berlin, der University of Maryland School of Medicine und der Tianjin-Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in China, untersuchte nun die Effekte der traditionellen chinesischen Heilmassage Tuina bei chronischen Nackenschmerzen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Journal of Alternative and Complementary Medicine (JACM) veröffentlicht.
Alte chinesische Techniken
Die Tuina-Massage gilt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als effektive, manuelle Behandlungstechnik bei körperlichen Verspannungen und Unwohlsein. Sie setzt sich aus knetenden, streichenden und klopfenden Handgriffen und Techniken rund um die Wirbelsäule zusammen.
Wirksam und kosteneffizient
Für die Studie wurden Teilnehmer mit Nackenschmerzen in zwei Gruppen geteilt – eine erhielt gar keine Behandlung, die andere sechs Tuina-Behandlungen, verteilt über drei Wochen. Die Ergebnisse wurden in den Bereichen Schmerzen, Lebensqualität, Sicherheit und Kosteneffizienz verglichen. Bei der Tuina-Gruppe stellten die Forscher einen signifikanten Rückgang der Intensität ihrer Schmerzen fest, wodurch sich naturgemäß auch ihre Lebensqualität verbesserte. Weiters zeigte sich Tuina im Vergleich zur üblichen Schmerzbehandlung mit Medikamenten als kosteneffizient.
Kommentare