Warum Sie Skyr statt Joghurt essen sollten

Ein Becher Skyr vor weißem Hintergrund
Isländisches Skyr erfreut sich in Österreich wachsender Beliebtheit. Was man über Skyr wissen sollte und was seine Vorteile gegenüber Joghurt sind.

Skyr sieht aus wie Joghurt, schmeckt fast wie Joghurt, aber ist ganz anders. Auch Rahm oder Topfen greifen als Bezeichnung für Skyr zu kurz. Er beansprucht quasi eine ganz neue Produktkategorie für sich.

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Was ist Skyr?

Das cremige und leicht säuerliche Milchprodukt Skyr, das der Legende nach einst die Wikinger nach Island brachten, wird aus entrahmter Kuh- oder Schafmilch hergestellt. Von der Milch kommt bei der Herstellung von Skyr viermal so viel wie für ein Joghurt zum Einsatz.

Die Nährwerte von 100 Gramm Skyr

Die Inhaltsstoffe von 100 Gramm Skyr sind durchschnittlich:

  • 0,2 g Fett
  • 4,0 g Kohlenhydrate
  • 11,0 g Protein (Eiweiß)
  • 0,15 g Kalzium
  • 0,08 g Salz

Wie gesund Skyr im Vergleich zu Joghurt und Magertopfen ist

  • Kalorien: 100 Gramm Skyr haben nur 57 Kalorien, etwas mehr als Magerjoghurt, aber deutlich weniger als Magertopfen
  • Kalzium: Skyr liefert etwa 40 Prozent mehr Kalzium als Magertopfen und minimal mehr als Magerjoghurt. 
  • Eiweiß: In puncto Eiweiß schlägt Skyr das Joghurt deutlich.
  • Fettgehalt: Beim Fettgehalt kann mageres Joghurt mit Skyr mithalten. 
  • Preis: Skyr ist teurer als alle vergleichbaren Milchprodukte.

Skyr spricht vor allem ernährungsbewusste Zielgruppen an und eignet sich zudem für die Zubereitung einer ganzen Reihe von Speisen wie beispielsweise Müsli, Breakfast Bowls oder Smoothies. 

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Mit nur 57 Kalorien und nur 0,2 Gramm Fett pro 100 Gramm und gleichzeitig hohem Gehalt an sättigenden Proteinen eignet sich Skyr gut zum Abnehmen.

Wie schmeckt Skyr?

Bei einer Verkostung durch den deutschen Stiftung Warentest gaben die Testpersonen an, dass Skyr in Aussehen und Geschmack an aufgeschlagenen Magertopfen erinnert. Die Tester beschrieben das Milchprodukt weiters als eine "locker-cremige, sehr leicht flockige, milchigweiße Masse". Nach dem Umrühren sei sie sogar kräftig cremig. 

Die Tester betonten auch den frischen Geruch und Geschmack und die leichte Milchsäurenote. Im Abgang sei Skyr "leicht trocken-kompakt", wie man es von Magertopfen oder griechischem Joghurt kenne.

Wie Skyr hergestellt wird

Heutzutage wird Skyr vor allem industriell hergestellt. Dabei wird entrahmte Kuhmilch bei 75 Grad pasteurisiert und im Anschluss mit speziellen Skyr-Bakterienkulturen versehen. Dadurch trennen sich Skyr und Molke. In der Folge wird die Masse gesiebt, um die Molke von ihr zu trennen.

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Skyr unterscheidet vom Joghurt durch die verschiedenen Bakterienkulturen, mit denen die Milchprodukte fermentiert werden. Die Kulturen schmecken unterschiedlich:

  • Joghurtkulturen sorgen für einen säuerlichen Geschmack.
  • Skyrkulturen sorgen für einen milchigen, reichhaltigen Geschmack.

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