Saft oder Smoothie: Was ist gesünder?

Entsaften oder mixen - das ist hier die Frage.
Smoothiemaker und Entsafter haben in unseren Küchen mittlerweile einen Fixplatz ergattert. Doch welches Endprodukt ist eigentlich gesünder?

Frisches Obst ist der beste Weg, um den Körper mit Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. Bananen, Beeren, Ananas und Co. in Form von Smoothies und entsafteten Drinks zu konsumieren, ist für viele jedoch die anregendere Variante.

Was bleibt ist die Frage, ob Smoothies oder entsaftete Getränke gesünder sind. Wie die New York Times berichtet, gibt es darauf eine eindeutige Antwort. Die US-Zeitung zitiert dazu eine Expertin. Robin Foroutan, Sprecherin der US-amerikanischen Gesellschaft für Ernährungsmedizin, zufolge sei es ganz klar besser, ganze Früchte im Mixer zu einem Smoothie zu verarbeiten, als ihnen lediglich die Flüssigkeit zu entziehen. "Ich würde aber eigentlich dennoch empfehlen, die ganze Frucht zu essen", so Foroutan.

Eine Frage der Konsistenz

Säfte bei denen das Fruchtfleisch zur Gänze entfernt wurde, enthalten den Expertin zufolge mehr konzentrierten Zucker und weniger Ballaststoffe. In Smoothies bleiben letztere erhalten, obwohl sie püriert werden. Die Ballaststoffe helfen dem Körper wiederum bei der Verarbeitung der Fructose, der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Konsum also langsamer an. Säfte würden daher den Insulinspiegel schneller in die Höhe treiben und dadurch auch einen schnelleren Abfall bewirken. Das äußert sich wiederum in Heißhunger. Beim Verzehr der ganzen Frucht sei der Effekt laut Foroutan am natürlichsten. Zudem setze das Sättigungsgefühl beim bewussten Essen und Kauen des Obstes weitaus schneller ein, da es länger dauere.

Um die Schwankungen des Insulinlevels generell so gering wie möglich zu halten, sollte man bei Smoothies wie Säften stets auch Gemüse beimengen. Spinat, Gurken oder Karotten bieten sich hierfür an. Cremiger wird der Smoothie mit Avocado, eiweißreicher durch Nüsse oder Nussmus. In Kombination mit ungesättigten Fettsäuren (Avocado) und Proteinen (Nüsse) sind Smoothies auch die besten Sattmacher.

AK-Studie zu Smoothies

Die Arbeiterkammer Niederösterreich stellte kommerziellen Smoothies im Jahr 2015 ein süßes Zeugnis aus. Bis zu 20 Stück Würfelzucker seien in dem verflüssigten Obst enthalten, so das Testergebnis. Im Zuge der Untersuchung wurden 22 industriell hergestellte Produkte unter die Lupe genommen. Die größten Zuckerbomben verkaufen die Fast-Food-Ketten Burger King und McDonalds. 79 Gramm Zucker enthalten die Fruchtgetränke im Schnitt - das entspricht 20 Stück Würfelzucker. Auch grüne Smoothies sind dem AK-Test zufolge nicht unbedingt gesünder. Auch hier werden bis zu zwölf Stück Zucker pro Produkt zugesetzt.

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