Darum posten Chirurginnen jetzt diese Selfies im Netz
Unter dem Titel "Operationssaal" illustrierte die französische Künstlerin Malika Favre das aktuelle Cover der "Health, Medicine & the Body Issue" der Zeitschrift The New Yorker. Dabei skizzierte Favre vier über einen Behandlungstisch gelehnte Chirurginnenköpfe – aus der Perspektive des Patienten. "Ich habe versucht das Gefühl einzufangen, das entsteht, wenn einem Menschen dabei zusehen, während man das Bewusstsein verliert", erklärte Favre den Hintergrund ihrer Illustration dem Magazin.
Nachdem die Ausgabe veröffentlicht wurde, machten Frauen auf der ganzen Welt mit ihren Eigeninterpretationen des Covers auf sich aufmerksam. Auf Twitter tauchten nachgestellte Selfies auf, die der Illustration nachempfunden sind.
#ILookLikeASurgeon
Unter dem Hashtag #ILookLikeASurgeon rief Susan Pitt, Chirurgin an der University of Wisconsin, zu einer Challenge auf, bei der das Cover nachgestellt und die Sichtbarkeit von Frauen im chirurgischen Berufsfeld, eine Männerdomäne, erhöht werden sollte. "Ich dachte, dass es cool sei das im echten Leben nachzustellen und zur gleichen Zeit den Leuten zu zeigen, dass es wirklich weibliche Chirurgen gibt", sagte Pitt gegenüber CNN.
Eine der ersten, die an der "Cover Challenge" teilnahm, war Haneen Gomawi, eine saudi-arabische Ärztin. Sie teile ein Bild auf Twitter, welches sie mit zwei Kolleginnen zeigt. Die Zeitschrift New Yorker ließ sie via Twitter in einer Stellungnahme wissen: "Wir sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert, in der Chirurgie und im Leben; von den Unterschieden in verschiedenen Ländern mal ganz abgesehen." Es habe sich "ermächtigend, verbindend und beruhigend" angefühlt, an der Aktion teilzunehmen.
"Total von den Socken"
Von der großen Resonanz auf ihren Aufruf war Pitt selbst überwältig: "Ich war total von den Socken, als das erste internationale Posting aus Saudi-Arabien eintrudelte. Dann kamen noch viele weitere aus Mexiko, Brasilien, Irland, Großbritannien und Kuwait", freut sich Pitt im Gespräch mit CNN.
Auch Malika Favre selbst zeigte sich hocherfreut über die Neuinterpretation ihrer künstlerischen Botschaft, wie sie auf Twitter schreibt.
Hier sehen Sie eine Auswahl weiterer Postings:
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