TikTok-Star "Streichbruder" empört in Tokio: Bahnunternehmen droht

TikTok-Star "Streichbruder" empört in Tokio: Bahnunternehmen droht
Der TikToker, der mit seinen Backflips viral geht, reiste nun nach Japan. Dort sorgte er mit seinen Videos für Empörung.

Seit Mitte 2023 bespielt Simon Both (17), im Netz bekannt als "Streichbruder", seinen TikTok-Account. Der gebürtige Bayer ist durch seine Videos, in denen er Rückwärtssaltos vorführt und mit großem Lautsprecher unterwegs ist, berühmt geworden.

Zuletzt war der 17-Jährige in Japan auf Reisen und produzierte auch dort seine Videos. Doch das kam gar nicht gut an.

Unmut bei Fahrgästen

In mehreren Clips ist zu sehen, wie der "Sigma Boy", wie er sich wegen eines Songs auch selbst nennt, in Tokios Zügen mit einem großen Lautsprecher Musik abspielt – sehr zum Unmut der Fahrgäste. Auf X machen zahlreiche Bewohner ihrem Ärger Luft und kritisieren das Verhalten des 17-Jährigen heftig. "Stell dir vor, du hast gerade eine 12-Stunden-Schicht hinter dir, bist völlig erschöpft und willst einfach nur in Ruhe mit dem Zug nach Hause fahren – und dann taucht dieser deutsche TikToker auf und zerstört deinen Frieden", so ein Nutzer. 

Bahnunternehmen droht

In Japan haben sich bereits einige Bahnunternehmen zu ähnlichen Vorfällen geäußert. So veröffentlichte beispielsweise die Fujikyu Railway ein Statement, in dem sie das Verhalten von Influencern, die ohne Erlaubnis in Zügen tanzen und dabei andere Fahrgäste stören, als absolut inakzeptabel bezeichnete und drohten sogar bei Verstoß, rechtliche Schritte einleiten zu wollen. 

Provokante TikToker in Japan

Japan scheint in letzter Zeit ein Ziel für kontroverse Social-Media-Stars zu sein. Viele Kritiker werfen den japanischen Behörden zu lasches Vorgehen gegen solche Provokateure vor. Ein besonders bekannter Fall ist der von Johnny Somali (bürgerlich: Ramsey Khalid Ismael), der durch rassistische Provokationen und Grenzüberschreitungen auffiel. Obwohl er wegen Hausfriedensbruchs in Osaka verhaftet wurde, kam er schnell wieder frei.

Auch in Wien bekam Sigma Boy Ärger

Mit jener Musikbox im Gepäck besuchte der Influencer auch Wien. Nach Kritik der Wiener Linien, reagierte der 17-Jährige lediglich mit einem knappen Kommentar: "Haters gonna hate" und einem gähnenden Emoji. Seine Videos tragen wohl keinen Schaden davon, denn sie generieren nach wie vor bis zu 70 Millionen Aufrufe.

Viraler Song "Sigma Boy"

Doch was hat es mit der Bezeichnung "Sigma Boy" auf sich? Beim Großteil seiner TikTok-Clips läuft ein ganz bestimmter Song auf voller Lautstärke: "Sigma Boy" von den zwei russischen Sängerinnen Betsy und Maria Iankovskaia, die gerade einmal elf und zwölf Jahre alt sind. Auf YouTube hat das Musikvideo bereits 59 Millionen Aufrufe generiert. 

Inzwischen hat der Influencer seinen eigenen Song "Sigma Energy" herausgebracht.

Rapper Ski Aggu taucht in "Streichbruders" Video auf

Zuletzt sorgte der TikToker für Staunen bei seinen Fans, als nicht nur eine der beiden "Sigma Boy"-Sängerinnen in seinen Videos performte, sondern auch Rapper Ski Aggu in einem seiner viralen Clips auftauchte. Ein Auszug aus den Kommentaren auf TikTok:

  • "Bro hat's geschafft!"
  • "Warum aber hat Streichbruder so viele Connections?"
  • Ski Aggu und Streichbruder? Oh, mein Gott!"

Weltrekord für die meisten Backflips in 30 Sekunden

Die Begegnung mit dem Rapper schließt der 17-Jährige wie gewohnt mit einem Backflip ab. Im Oktober 2024 stellte er damit auf der Frankfurter Buchmesse sogar einen Guinness-Weltrekord auf. 

Innerhalb von 30 Sekunden absolvierte der Social-Media-Star 19 Rückwärtssaltos. 

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