Popcorn-Lunge wegen E-Zigarette: Schülerin bekommt Schock-Diagnose

Vape-Konsum führte bei Mädchen zu ernsten Lungenerkrankung
Der jahrelange, heimliche Konsum von E-Zigaretten hat für eine 17-Jährige drastische gesundheitliche Folgen.

Die Schülerin und Cheerleaderin, Brianne Cullen, war gerade einmal 14 Jahre alt, als sie heimlich mit dem Rauchen von E-Zigaretten, auch Vapes genannt, begann.

Was als vermeintlich harmlose Gewohnheit startete, entwickelte sich über drei Jahre hinweg zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung.

Notfall beim Cheerleading

Beim Cheerleader-Training kam es dann zum schockierenden Zwischenfall: Die 17-Jährige bekam plötzlich keine Luft mehr und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie mit Sauerstoff und Medikamenten versorgt wurde. Nach umfassenden Untersuchungen inklusive Röntgenbilder erhielt Cullen die lebensbedrohliche Diagnose: Sie ist an Bronchiolitis obliterans, besser bekannt als Popcorn-Lunge, erkrankt. 

Was ist eine "Popcorn-Lunge"?

Der Begriff "Popcorn-Lunge" stammt ursprünglich aus dem Jahr 2000, als Fabrikarbeiter einer Mikrowellen-Popcorn-Produktion erkrankten. Sie hatten über längere Zeit Diacetyl, ein chemisches Aromamittel für Buttergeschmack, eingeatmet. Heute ist bekannt, dass auch Acetaldehyd, das in E-Zigaretten enthalten ist, diese Erkrankung auslösen kann.

Symptome und Behandlung

Die Krankheit führt laut deutschem Ärzteblatt zu dauerhaften Entzündungen und Vernarbungen der Bronchiolen (kleinen Atemwege). Symptome sind Atemnot, Keuchen und starke Erschöpfung. Sie ist grundsätzlich nicht heilbar und auch nur im Anfangsstadium gut behandelbar. In späteren Stadien kann die Lungenfibrose so weit fortgeschritten sein, dass eine Lungentransplantation notwendig wird. 

Vor Mutter verheimlicht

Die Mutter des Mädchens wusste nichts vom Vape-Konsum ihrer Tochter und wurde erst im Krankenhaus damit konfrontiert. Gegenüber People erklärte sie: "Ich bin oft in ihr Zimmer gekommen und habe nie etwas gesehen". Zudem appellierte sie an alle Eltern, ihre Kinder besser zu überwachen und sich nicht von der harmlosen Aufmachung der Produkte täuschen zu lassen. "Bei E-Zigaretten weiß man immer noch nicht das gesamte gesundheitliche Ausmaß". 

Langzeitfolgen 

Zwar wurde die Krankheit frühzeitig erkannt, sodass laut Ärzten eine gute Prognose besteht – doch die Ungewissheit über langfristige Folgen bleibt bestehen. "Wir wissen immer noch nicht, in welchem Zustand ihre Lunge jetzt ist", sagt ihre Mutter. 

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