TikTok: Nachts gibt es für unter 16-Jährige nur noch Meditationsvideos

Smartphone mit TikTok-Startbildschirm
Ab 22 Uhr ist für unter 16-Jährige auf TikTok künftig Sperrstunde. Gewohnte Inhalte werden durch Mediationsvideos ersetzt.

Die Social-Media-Plattform TikTok hat kürzlich eine Erweiterung seiner Schutzfunktionen vorgestellt, die Eltern mehr Kontrolle über die App-Nutzung ihrer Kinder geben sollen.

Neben der Möglichkeit, TikTok zu bestimmten Zeiten zu deaktivieren, werden nun ab 22 Uhr Meditationsübungen ausgespielt, um Jugendliche zum Abschalten und Schlafengehen zu animieren. Die neuen Maßnahmen gelten auch für Österreich und sind seit 12. März aktiv.

Unter 16-Jährige sollen meditieren

Besonders für Nutzer unter 16 Jahren hat TikTok eine neue Sperrfunktion eingeführt: Wird die App nach 22 Uhr genutzt, werden im "Für dich"-Feed nur noch Meditationsvideos angezeigt. Diese zeigen beruhigende Inhalte und spielen entspannende Musik ab, um den Jugendlichen zu helfen, zur Ruhe zu kommen. Sollte die App trotzdem weiter genutzt werden, erscheint eine weitere und striktere Erinnerung, die auf die späte Uhrzeit hinweist.

Eltern bekommen mehr Einfluss

Eine zusätzliche Neuerung ist die sogenannte "Auszeit"-Funktion, die es Eltern erlaubt, festgelegte Zeitfenster zu bestimmen, in denen ihre Kinder TikTok nicht nutzen können. Diese können individuell an den Familienalltag angepasst werden, beispielsweise für gemeinsame Mahlzeiten, Schulzeiten oder Schlafenszeiten. Jugendliche können allerdings eine temporäre Aufhebung der Sperre beantragen, die jedoch nur mit elterlicher Zustimmung freigeschaltet werden kann.

Follower-Listen für Eltern zugänglich 

Darüber hinaus haben Eltern nun die Möglichkeit, die Follower-Listen ihrer Kinder einzusehen, um beispielsweise nachzuvollziehen, welche Konten sie blockiert haben. Im Zuge dessen kann etwa schon früher festgestellt werden, ob Belästigung oder Mobbing vorliegt und so Maßnahmen einleiten. Eine weitere Funktion trägt problematischen Inhalten weiter Rechnung: Wenn Jugendliche ein Video melden, können sie automatisch eine Benachrichtigung an ihre Eltern oder eine andere Vertrauensperson senden.

Altersverifikation soll verbessert werden

Ein weiteres zentrales Anliegen von TikTok ist der Schutz jüngerer Kinder. Das Unternehmen arbeitet an verbesserten Methoden zur Altersverifikation, unter anderem durch den Einsatz von maschinellem Lernen. Gemeinsam mit dem multinationalen Telekommunikationsunternehmen Telefónica wird erforscht, ob das Alter über Mobilfunkdaten verifiziert werden kann.

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