Aus "Langeweile": Influencerin erfindet eigene Entführung

Aus "Langeweile": Influencerin erfindet eigene Entführung
Eine Content Creatorin berichtete über ihre Reise nach Nigeria im Netz und sorgte für Kidnapping-Gerüchte.

Die 24-jährige Victoria Waldrip, besser bekannt als Woah Vicky, hat mehr als neun Millionen Fans auf TikTok. Auf X teilte sie im Dezember mehrere Postings darüber, dass sie nach Nigeria geflogen ist. Während sie anfangs noch begeistert von ihrer Reise berichtet, folgte kurzerhand ein Beitrag, der ihre Freunde und Fans beunruhigte. 

Kidnapping-Posting auf X

Am 29. Dezember wurde ein Posting veröffentlicht, in dem von einer Entführung gesprochen wird: "Ich habe Vicky gekidnappt. Sie ist mit mir in Nigeria. Ich verlange eine Million US-Dollar für ihre Freilassung." Anschließend wurden noch zwei Bilder eines unbekannten Mannes gepostet. Die Beiträge wurden mittlerweile wieder gelöscht, dennoch reposteten viele User und Userinnen mehrere Screenshots davon auf X. 

Nachdem im Netz das Gerücht eines vermeintlichen Kidnappings verbreitet wurde und einer ihrer Freunde sogar eine Anzeige bei der Polizei erstattet haben soll, meldete sich die US-Amerikanerin plötzlich wieder auf Social Media. Sie habe die Entführung nur vorgetäuscht, weil sie "gelangweilt" war. "Es tut mir leid, alles ist gut", erklärte Waldrip in einem Video. "Mir war langweilig und ich hatte Spaß, ich wollte nur ein bisschen lachen. Ich habe mich nur amüsiert. (...) ich habe nur Spaß mit meinem Bruder, alles ist gut." Anschließend veröffentlichte sie ein Foto mit einem jungen Mann, den sie als ihren Bruder bezeichnet und der bei dem Scam anscheinend mitgemacht haben soll. 

Kritik wegen Fake-Kidnapping

Die User und Userinnen im Netz sind von dem Witz alles andere als begeistert. "Ist das nicht eine Straftat?", fragte ein Nutzer auf X. In weiteren Postings schreiben mehrere Personen, dass die Influencerin verhaftet werden sollte, weil sie einen unschuldigen Mann eines schweren Verbrechens bezichtigt hätte. Zudem wird Waldrip kritisiert, dass sie sich als gläubige Christin auf Social Media zeigt und anschließend solche Lügen verbreitet. 

Finanzieller Reichtum durch Meme-Coin?

Am 30. Dezember veröffentlichte die Content Creatorin erneut eine Entschuldigung auf X: "Ich wollte nur ein letztes Mal hierherkommen, um mich aufrichtig bei allen zu entschuldigen, denen ich mit diesem Streich möglicherweise geschadet habe. Wenn man Dinge nicht durchdenkt, hat das Konsequenzen, und dafür zahle ich jetzt." 

In dem Statement heißt es weiter, dass ihr "Bruder und Vater" bei dem "Streich" mitgemacht hätten. So habe ihr Bruder sogar die Idee gehabt, dass man mit der inszenierten Entführung Geld verdienen könne, wenn man eine Kryptowährung beziehungsweise einen Meme-Coin auf der Grundlage des Streiches kreiert. 

"Wir haben überhaupt nicht nachgedacht. Wie schlimm die Sache war, wurde schnell klar, als seine Freunde anfingen, ihn besorgt anzurufen. Da beschlossen wir, live zu gehen und zu erklären, dass alles nur vorgetäuscht war", erklärte die 24-Jährige weiter. "ich hatte nie die Absicht, einen Schwarzen Mann oder ein Land, insbesondere Nigeria, schlecht aussehen zu lassen. Wenn es so rüberkam, tut es mir wirklich leid. Ich liebe Nigeria, ich liebe meinen Bruder, meinen Vater und ich liebe mein Volk."

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