Mysteriöse Hilferufe auf Google Maps: Woher stammen sie?

Auf Google Maps sind verstörende Botschaften im kalifornischen Los Angeles aufgetaucht. In der Nähe eines Güterbahnhofs zeigen Satellitenbilder riesige Schriftzüge mit den Wörtern "HELP", "TRAFICO" und "FBI". Diese Entdeckung hat für heftige Diskussionen gesorgt und zahlreiche Theorien entfacht. Wer oder was steckt dahinter?

Woraus bestehen die Schriftzüge?

Die mysteriösen Zeichen, die aus Trümmern und Baumaterial bestehen, befinden sich in Lincoln Heights, einem Stadtteil von Los Angeles, auf einem Grundstück der Bahngesellschaft Union Pacific Railroad. 

Wilde Theorien

Während einige Nutzer von Menschenhandel und geheimen Tunnelsystemen sprechen, vermuten andere einen Protest gegen soziale Missstände oder eine künstlerische Aktion. Ein virales, KI-generiertes Video ging sogar so weit zu behaupten, dass gefangene Menschen und bewaffnete Männer durch jenes vermeintliche Tunnelsystem geschleußt werden. Das Video wurde bereits als Fälschung entlarvt. 

Drohnenflüge

Besucher des Standorts berichten zudem von Drohnen, die über dem Gebiet kreisten. Manche behaupten, sie seien aufgefordert worden, den Ort zu verlassen. Dies befeuert die Verschwörungstheorien weiter, da bereits vor einiger Zeit über mysteriöse Drohnenflüge in den USA berichtet wird. Ein Reddit-Nutzer berichtete: "Ich war dort und habe die Zeichen selbst gesehen. Plötzlich tauchte eine Drohne auf und jemand hat uns zugerufen, wir sollen verschwinden. Sehr seltsam!"

Besorgnis auf Social Median

Die Entdeckung der Hilferufe löste im Netz Besorgnis aus. 

• Ein Nutzer schrieb: "Wenn das echt ist, dann muss die Polizei sofort handeln! Warum redet niemand darüber?"
• Ein anderer kommentierte: "Das sieht für mich nach einem Hilferuf aus. Wer macht sich so eine Mühe, wenn es keine Notlage gibt?"
• Ein weiterer: "Menschenhandel ist hier ein riesiges Problem. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Zeichen echt sind!"
• Ein anderer Nutzer brachte eine weitere Theorie ins Spiel: "Vielleicht ist das ein Protest gegen die fehlende Hilfe für die Obdachlosen in LA. Immerhin leben hier Tausende auf der Straße."

Polizei und Anwohner liefern eine andere Erklärung

Die Polizei nahm die Hinweise ernst und untersuchte das Gelände. Doch laut LA Times konnten die Beamten keine Hinweise auf Menschenhandel oder kriminelle Machenschaften finden. Stattdessen berichten Anwohner, dass ein Obdachloser seit Jahren Nachrichten auf den Boden und sogar auf Bäume sprüht. Er soll bekannt dafür sein, Aufmerksamkeit durch Botschaften zu suchen. Die Polizei hat bereits mehrfach mit ihm gesprochen, doch er verweigere jegliche Hilfe und psychologische Betreuung.