Umfrage: Gen Z lügt bei ihren Finanzen und macht sich reicher
Eine Umfrage zeigt: Gen Z lügt hinsichtlich ihrer Finanzen. (Symbolbild)
Die Generation Z wächst in Zeiten steigender Wohnkosten, teurer Ausbildung und unsicherer Arbeitsmärkte auf. Doch auf Social Media wird hierbei oftmals ein gänzlich anderes Bild gezeichnet, das vom scheinbar mühelosen Wohlstand dominiert wird. Dies führt zu einer Verzerrung, die von Selbst- und Fremdtäuschung geprägt ist. Eine aktuelle US-Umfrage belegt dieses Phänomen.
Gen Z: Mehr als die Hälfte lügt
In einer aktuellen Umfrage der Credit One Bank wurden 1.000 junge Erwachsene befragt. Dabei gaben 51 % an, bei Informationen bezüglich ihrer Finanzen gegenüber potenziellen Partnern übertrieben zu haben. Bei der Generation Z lag der Anteil sogar bei 54 %, bei den Millennials bei etwa 48 %. Hinzu kommt: 37 % der Befragten sagten, sie würden ihr Konto überziehen oder Schulden aufnehmen, nur um bei einem Date Eindruck zu machen.
Männer sprechen eher über Geld
Die Studie offenbart zudem geschlechtsspezifische Unterschiede im Dating‑Finanzverhalten: 46 % der befragten Männer gaben an, sie würden ihr Konto überziehen, um zu beeindrucken, nur 28 % der Frauen sagten dasselbe. Insgesamt erklärten 38 %, dass sie bereits für eine romantische Begegnung in Schulden geraten oder ihren Kredit belastet hätten.
Wie sieht die Realität aus?
Doch eigentlich müssten sich Junge gar nicht so große Sorgen machen: Denn nur 8 % werteten eine schlechtere finanzielle Ausgangslage als Grund, einen Partner gänzlich auszuschließen.
Dabei sind Männer hier toleranter als Frauen: 47 % der Männer sehen über eine problematische Finanzvergangenheit hinweg, bei Frauen sind es lediglich 27 %.
Freunde reden seltener über Finanzen
Gleichzeitig bleibt das Thema Geld unter Freunden erstaunlich still: Fast ein Drittel (32 %) der jungen Erwachsenen bespricht nahezu nie ihre Finanzen mit engen Freunden. Bei Frauen liegt dieser Wert bei rund 70 %, bei Männern knapp unter 60 %. Umso auffälliger ist, wie stark im romantischen Bereich die Offenheit wächst: Rund zwei Drittel (67 %) reden zumindest monatlich mit dem Partner über Geld, 44 % sogar wöchentlich.
Gen Z kämpft mit schwieriger Ausgangslage
Studien in Österreich zeigen, dass die Generation Z gegenüber älteren Kohorten weniger finanzielle Organisation, mehr Risikoneigung und geringere langfristige Orientierung aufweisen. Eine Analyse der Österreichische Nationalbank (OeNB) zeigt, dass junge Erwachsene im Alter von 15‑28 Jahren bei den Dimensionen Finanzwissen, Finanzverhalten und Einstellung zu Finanzen schlechter abschnitten als ältere Generationen.
Hinzu kommt der Einfluss von Social Media: Eine Untersuchung zu österreichischen Gen-Z‑Konsumentinnen und Konsumenten zeigte einen Zusammenhang zwischen Marken‑, Medien‑ und Impulskäufen, was als potenzielle Basis für finanziellen Schein zu werten ist.
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