Von verschwundenen Socken und schwarzen Löchern
Der frühmorgendliche Blick auf den Wäscheständer offenbart wieder einmal nichts Gutes. Während man in der einen Hand bereits die gewünschte Socke hält, startet die Suche nach der zweiten. Sekunden des Suchens vergehen und schnell wird klar: Hier gibt es nichts zu finden – außer weitere Einzelgänger, deren Pendant abhandengekommen ist. Ein Kontrollblick in die Waschmaschine bestätigt, was man bereits geahnt hat. Das schwarze Loch hat sich wieder aufgetan.
Einmal hinein und nie wieder hinaus
Manch einer ist felsenfest davon überzeugt, dass sich in Waschmaschinen quer durch Österreich und dem Rest der Welt Mysteriöses abspielt. Ihre These: Durch die Drehbewegungen der Trommel wird ein Feld erzeugt, in dem kleine schwarze Löcher entstehen. In diesen verschwinden regelmäßig Kleidungsstücke, vorzugsweise scheint das Universum jedoch nach Socken zu trachten. Besonders tragisch: Was in diese Gebiete hineinfällt, kommt nie wieder hinaus.
Man kann dieser Theorie nun Glauben schenken oder nicht, Fakt ist: Jährlich verschwinden unzählige Socken scheinbar ins Nichts. Mit der Zeit bildet sich in der Schublade ein Friedhof der Socken, immer mehr vereinsamte Strümpfe kommen hinzu und man hofft trotzdem: Irgendwann tauchen sie irgendwo wieder auf.
Ob nun das schwarze Loch daran Schuld ist, dass einige für immer verschollen bleiben, oder schlichtweg Schusseligkeit, wird sich wohl niemals vollständig aufklären. Auffällig ist jedoch, dass sich beim Einsatz von Sockenklammern die Anzahl der vermissten Socken in so manchem Haushalt drastisch verringert hat. Einen Versuch ist es also allemal wert.
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