Duett aus Form und Farbenspiel

Actress Kate Bosworth arrives at The Weinstein Company and Montblanc's cocktail party honoring Unicef and celebrating The Weinstein Company’s Academy Award Nominated Films in West Hollywood, California, March 6, 2010. REUTERS/Danny Moloshok (UNITED STATES - Tags: ENTERTAINMENT)
Mit magischen Drucken und grandiosen Schnitten sind der Österreicher Peter Pilotto und sein Partner Christopher De Vos im Mode-Olymp gelandet. Auch viele Stars lieben das Label der Newcomer.

Michelle Obama ist schuld. Auch. Denn nicht nur sie trägt Mode von Peter Pilotto. Die unnachahmlich bedruckten und unwiderstehlich geformten Modelle haben inzwischen alle roten Teppiche dieser Welt erobert.

Rihanna trug Peter Pilotto bereits 2008 bei den MTV Music Awards in Los Angeles. Da war das Label gerade einmal ein Jahr alt. Heuer kam Emma Watson damit zum gleichen Event. Ein ähnliches Kleid wählte „Twilight“-Beauty Kristen Stewart für ihren Auftritt in der Jay-Leno-Talkshow. Beyoncé kaufte sich in Saint Tropez ein Pilotto-Kleid für das Geburtstagsfest von Jay-Z. In Deutschland stach Franziska von Almsick in Pilotto bei der Bambi-Verleihung aus der Menge hervor.

Duett aus Form und Farbenspiel

Actress Kate Bosworth arrives at The Weinstein Com
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Actress Emma Watson arrives for the 2012 MTV Video
Duett aus Form und Farbenspiel

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Singer Rihanna arrives at the 2008 MTV Video Music
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USA NEW YORK COSTUME INSTITUTE GALA
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Dass eine fast 50-jährige First Lady in ihren Sachen genauso gut aussieht, wie eine 22-jährige Schauspielerin, finden Peter Pilotto und Christopher De Vos, die beiden Designer hinter dem Label, „irre toll“. Haben aber auch eine Erklärung parat. „Das steckt sehr in uns, dass wir widersprüchliche Sachen gut finden“, beginnt Christopher De Vos. Und Peter Pilotto fährt fort: „Das ganz Wilde und das Elegante, Einfaches und Opulenz, etwas Leichtes, aber auch Strenges und Kontrolliertes.“ Woher diese Mischung kommt, beantworten sie mit ihrer Herkunft: „Wir haben beide etwas Nördliches und etwas Südliches in uns.“ Ist doch der in Wörgl, Tirol, – Eltern und Bruder führen dort ein Modegeschäft – geborene Peter Pilotto halb Österreicher halb Italiener, Christopher De Vos halb Peruaner halb Belgier. 2000 lernen sie einander beim Modestudium in Antwerpen kennen. Pilotto beginnt 2005 mit einer eigenen Linie, 2007 steigt De Vos ein. Der Name des Labels wird trotzdem nicht geändert.

Duett aus Form und Farbenspiel
Die beiden Designer entwickeln alles im Duett. Zum Beispiel jetzt für die Kooperation mit der Salzburger Firma Schneiders. Auch so ein scheinbarer Widerspruch: hier Traditionelles, dort Avantgarde. Entstanden sind wunderbare Daunenjacken, die – wie die gesamte Kollektion – bei derFashion Weekin London bejubelt wurden.

Peter Pilotto: „Wir zeigen Schneiders designmäßig etwas Neues und sie bieten uns ihr wahnsinniges Know-how an perfekter Qualität. Wir haben einen wahnsinnigen Respekt vor diesem Haus und seinen Experten.“

Es war erst die zehnte Kollektion, die im September in London gezeigt wurde. Nach nur fünf Jahren hängt Peter Pilotto in über 200 Geschäften in 45 Ländern weltweit. Bei Harvey Nichols in London, bei Bergdorf Goodman in New York, bei Colette in Paris und bei Amicis in Wien. Als man dort kürzlich das neue Geschäft auf der Tuchlauben eröffnet, ist Gastgeberin Zoé Daie hochschwanger und schaut beim Cocktail hinreißend aus – in Peter Pilotto.

Das Duo hat mit exzellenter Kreativität und irrem Arbeitseinsatz den Olymp der Mode erreicht. Wo Namen wie Dior, Prada, Marc Jacobs und einst Helmut Lang regieren. Wie fühlt man sich da als Österreicher? „Irre toll“, strahlt Peter Pilotto. Schränkt aber sofort ein: „Die Modewelt ist wie ein Berg, der zu bewältigen ist, der keinen Gipfel hat. Auch wenn man so und so viel erreicht hat, geht der Weg weiter und ist hart. Wir schauen nicht zurück, denken für uns selber nicht darüber nach.“

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