Wie Männer mit ihrem Büro-Outfit positiv auffallen
Im Büro-Alltag gilt: Was man in der Freizeit gerne aus dem Kleiderschrank holt, kann hier schnell deplatziert wirken. Dass es trotzdem nicht immer Anzug und Hemd sein müssen, weiß zalon.at-Stylist Kristof Martin.
KURIER: Welche Stücke sollte jeder Mann besitzen, um ein gutes Business-Outfit zusammenstellen zu können?
Kristof Martin: Neben der obligatorischen Business-Garderobe für Herren – dunkler Business Anzug, Krawatte und Oxford Schnürer – gibt es einige elegante Klassiker, die sowohl im Büro als auch privat sehr gut kombiniert werden können. Dazu gehören ein dunkelblaues und ein anthrazitfarbenes Sakko, gerne als Zweiknöpfer. Auch eine feine Chino sowie eine dunkle nicht abgenutzte Jeans passen zu vielen Anlässen. Dazu empfehle ich gerne dunkelbraune, schmale Wildlederschnürer und einen passenden Gürtel. Zudem ein Muss für jeden Kleiderschrank: Ein gut sitzendes weißes Oberhemd aus reiner Baumwolle – und bitte ohne aufgesetzte Taschen. Für die frischeren Tage sollte ein Business-Mantel auch nicht fehlen. Hier kann man flexibel auf einen lockeren Trenchcoat oder auf einen klassischen, kurzen Wollmantel zurückgreifen.
Im Job geht es in Sachen Mode meist sehr klassisch zu. Gibt es in diesem Bereich überhaupt Trends?
Ausgeprägte Trends wie in der High Fashion-Mode gibt es Business-Bereich eigentlich nicht. Allerdings zeichnen sich auch hier modische Tendenzen ab. Beispielsweise sind die Passformen bei modernen Anzügen schmaler geschnitten. Auch haben die Hosen meist keinen Umschlag mehr und werden etwas kürzer getragen.
Ansonsten kann man mit kleinen Details schöne Akzente setzen oder sogar aktuelle Trends einbauen, wie zum Beispiel mit dunkelgrauen, bordeauxroten Socken oder einfach mal zu einem karierten Anzug greifen. Auch eine moderne Brille, wie zum Beispiel ein markantes Acetat Gestell, kann dem Look gleich eine besondere Note geben.
Gibt es Stücke, die auch in vielen Jahren noch modern wirken?
Ich denke hier geht es primär um klassische, zeitlose Teile. Ein schmal geschnittenes Sakko mit Rückenschlitz bzw. zwei Rückenschlitzen wird immer in Mode sein, genau so wie ein schönes Oberhemd aus Baumwolle mit Button-Down Kragen sowie eine dunkle, gerade geschnittene Jeans und Chinos in unterschiedlichen Farben. Ebenfalls moderne Klassiker sind schmal (nicht spitz) zulaufende Schuhe und – für alle, die modisch noch einen drauf legen wollen – Leder-Monks. Ein schlichter Leder-Sneaker ist für aufgelockerte Branchen sicherlich auch ein guter modischer Begleiter. Für den Winter würde ich zudem auf einen kurzen oder knielangen, zweireihigen Woll-Mantel setzen. Idealerweise aus einem Woll-Kaschmir-Gemisch.
Wie kann man mit seinem Business-Outfit hervorstechen, ohne dass es zu viel des Guten wird?
Kleine Details haben hier oft eine große Wirkung. Im Sommer kann man mit gutem Gewissen mit Farben spielen. So lassen sich schöne Akzente setzen, ohne dass man es modisch übertreibt. Zum Beispiel mit abgestimmten Einstecktüchern und Strümpfen oder einer schmalen Krawatte als Alternative zum obligatorischen Seidenmodell.
Wenn das Oberhemd nicht zu lang ist, kann es in Branchen ohne Anzugspflicht auch mal locker aus der Hose getragen werden, ohne dass die Seriosität leidet. Ansonsten sind Hemden in Kombination mit einem schicken Cardigan die ideale Verbindung aus schick und lässig. Im Winter kann auch ein gemusterter Cashmere-Schal das gewisse Etwas bringen. Oder man tauscht das Oberhemd zum Anzug einfach mal gegen einen feinen Rollkragenpullover aus.
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