#metoo: Sports Illustrated für Nacktfotos kritisiert

#metoo: Sports Illustrated für Nacktfotos kritisiert
Statt Bademode zeigt das Magazin aktuell unbekleidete Frauen. Nicht bei jedem kommt das Konzept gut an.

Eigentlich ist Sports Illustrated für seine aufwendigen Bikini-Shootings bekannt, die jedes Jahr in einer Sonder-Ausgabe präsentiert werden. Im Zuge der #metoo-Bewegung, mit der gegen sexuelle Belästigung gekämpft wird, hat sich die Chefredaktion nun für ein anderes Konzept entschieden. Die Models Paulina Porizkova, Sailor Brinkley Cook und Robyn Lawley wurden hüllenlos und mit Begriffen wie "kreativ", "menschlich" und "Wahrheit" bepinselt. Damit wollten die Macher des Magazins ebenfalls etwas zur Kampagne beitragen und ein Zeichen gegen die Objektifizierung von Frauen setzen – finden mit der Umsetzung jedoch nicht bei allen Anklang.

"Kein Magazin, dem ich vertraue"

Zwar wurden die Frauen von einer weiblichen Fotografin abgelichtet und auch am Set waren ausschließlich Frauen vor Ort, dennoch erschließt sich einigen nicht die Sinnhaftigkeit. "Ich finde es ekelhaft, dass ihr nackte Frauen in eurem Magazin zeigt und behauptet, dass ihr sie unterstützt, obwohl ihr sie gerade voll und ganz objektifiziert?", schrieb Musikerin Kaya Jones auf ihrem Twitter-Account.

New York Times-Reporterin Amanda Hess spottete gleich in mehreren Tweets. Einer davon sarkastischer als der andere: "Frauen sind jetzt nur noch zu 50 Prozent Objekte". Feministin Ella Dawson, die regelmäßig Vorträge hält, merkte an: "Die Bademoden-Ausgabe von Sports Illustrated, die sich an notgeile Typen richtet, ist keine stärkende Darstellung von Frauen. Das ist kein Magazin, dem ich bei der Bekämpfung von sexueller Belästigung vertraue."

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