Anleitung: Wie die Pediküre auch zu Hause gelingt

Eine Pediküre kann auch zu Hause gelingen
Zwei Experten verraten Tipps für die Fußpflege in den eigenen vier Wänden – und wie der Nagellack lange hält.

Rund 8.000 bis 10.000 Schritte macht jeder Mensch durchschnittlich pro Tag – und umrundet somit im Laufe seines Lebens dreimal die Erde. Der größte Teil des Körpergewichts wird dabei von den Fußballen getragen. Spätestens zur Sommersaison ist daher eine Pediküre fällig – die kann aber auch zu Hause durchgeführt werden.

Tschüss raue Stellen

"Zu den häufigsten Problemen zählt die Hornhaut", sagt Maike Kuhlmann, Forscherin und Produktentwicklerin beim Beauty-Konzern Beiersdorf. "Diese wird kosmetisch als besonders störend empfunden." Deshalb empfiehlt die Expertin als ersten Schritt ein lauwarmes Fußbad, welches die Haut weich macht. "Danach sollte ein Peeling aufgetragen werden, um die Hornhaut sanft zu entfernen."

Anschließend werden die rauen Stellen mit einem Bimsstein bearbeitet. Praktisch: Immer mehr Firmen bringen batteriebetriebene Fußpflege-Tools auf den Markt, die die Entfernung der Hornhaut noch einfacher machen. Keinesfalls sollten Laien zu einem Skalpell greifen, welches in Beauty-Salons häufig zum Einsatz kommt. "Man könnte sonst zu viel Haut wegnehmen", warnt Kuhlmann.

Sind die Füße wieder streichelweich, fehlen nur noch die Nägel. Ob man diese lieber etwas kürzer oder länger trägt, bleibt Geschmackssache. Jedoch sollten sie nicht zu rund abgeschnitten oder -gefeilt werden, da die Nägel sonst einwachsen könnten.

Bevor der Lack zum Einsatz kommt, empfiehlt Rita Remark von der US-Kultmarke Essie, die Nägel mit einem sogenannten Buffer oder einer Reinigungsfeile zu bearbeiten. "So werden Rillen geglättet und Rückstände entfernt", sagt die Celebrity-Maniküristin, zu deren Kunden Kate Moss und Serena Williams gehören, im Gespräch mit dem KURIER.

"Rot passt zu allem"

Selbst, wenn die Nägel zuvor nicht lackiert waren, sollten eventuelle Fettrückstände mit Nagellackentferner beseitigt werden. Mit einer Schicht Unterlack werden sie vor Verfärbungen geschützt, anschließend folgen zwei Schichten eines Farblacks. "Rot passt zu allem", weiß Remark. "Man muss nur die richtige Nuance finden, die zum Hautton passt." Generell empfiehlt der Nagelprofi jenen mit blasser Haut kühle Farbtöne. "Pastellfarben sehen an mittleren Hauttönen fantastisch aus", so die Amerikanerin. Oliv-Typen können sich austoben – denn ihnen schmeichelt fast alles.

Ist die Do-it-Yourself-Pediküre gelungen, sollten die Füße täglich mit einer reichhaltigen Creme eingeschmiert werden – mit Baumwollsocken wird die Haut über Nacht besonders weich. Damit der Lack möglichst lange hält, verrät Rita Remark zum Schluss noch ihren Lieblings-Trick: "Alle drei Tage mit einem Überlack auffrischen."

Kommentare