Wie Brad Pitt das Schauspiel von Shannen Doherty beeinflusste

Shannen Doherty
Doherty kämpfte jahrelang öffentlich gegen den Krebs. Am 13. Juli erlag sie der Krankheit 53-jährig.

Die 1971 in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee geborene Schauspielerin Shannen Doherty hatte 2015 mitgeteilt, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden sei. Danach thematisierte sie die Krankheit ausdrücklich öffentlich, um auch anderen Betroffenen Mut zu machen. 

Eine Zeit lang schien es so, als ob ihr Kampf erfolgreich sei - 2019 konnte sie sogar gemeinsam mit früheren Kollegen in einer Neuauflage von "Beverly Hills, 902010" mitspielen. Anfang 2020 gab die Schauspielerin aber bekannt, dass der Krebs zurück sei. Am 13. Juli erlag sie der Krankheit 53-jährig.

Brad Pitt half Doherty, Angst vor Requistiten zu überwinden

In einer nach ihrem Tod ausgestrahlten Folge des Podcasts "The House of Halliwell" verriet Shannen Doherty, dass sie sich von ihrem Schauspielkollegen Brad Pitt inspirieren ließ. In dem Gespräch mit ihrem "Charmed"-Co-Star Tony Denison erzählte sie, dass sie bei Drehs "immer Angst hatte, Requisiten zu benutzen", da man dabei sicherstellen müsse, dass die einzelnen Aufnahmen später im Schnitt "aus allen Blickwinkeln" übereinstimmen müssen. "Ich war mir dessen immer sehr bewusst", so Doherty. "Als ich (das Beverly-Hills-Spinoff) '90210' gemacht habe, dachte ich: 'Scheiß drauf.' Also habe ich mich getraut, in jeder einzelnen Szene etwas zu essen. Weil ich Brad Pitt in ein paar seiner Filme liebe, in denen er die ganze Zeit etwas isst. Ich dachte mir, das werde ich auch tun, damit ich nicht mehr so verkopft bin."

Brad Pitt

Schauspieler Brad Pitt

Pitt kann auf eine lange Karriere zurückblicken: Der Durchbruch auf der Leinwand kam in einer kleinen Rolle als blonder Verführer von Geena Davis in dem Road-Movie "Thelma und Louise" (1991). Robert Redford heuerte ihn gleich als Hauptdarsteller für sein Familiendrama "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" an. Ein Jahr später spielte er in "Kalifornia" einen brutalen Serienkiller. 

Weiter ging es mit der "Ocean's Eleven"-Reihe, "Troja", "Babel", "Inglourious Basterds", "The Tree of Life" und "World War Z" quer durch alle Filmgenres weiter. Nach drei Oscar-Nominierungen als Neben- und Hauptdarsteller für "12 Monkeys" (1996), "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2009) und "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball" (2012) triumphierte Pitt 2014 erstmals auf der Oscar-Bühne. Nicht als Schauspieler, sondern als Mit-Produzent des Sklavendramas "12 Years a Slave", das den Top-Oscar als bester Film holte. Den zweiten Oscar gab es dann 2020 für seine Schauspielkünste - als Stuntman Cliff Booth in Quentin Tarantinos "Once Upon a Time in Hollywood".

Doherty trennte sich schon Monate vor ihrem Tod von ihrem Besitz

Nach ihrem Tod trauerten Fans weltweit um Doherty. Die Schauspielerin hatte sich zur Entlastung ihrer Mutter vor ihrem Ableben schon von großen Teilen ihres Besitzes getrennt. "Meine Priorität ist momentan meine Mutter. Ich weiß, dass es schwer für sie sein wird, wenn ich vor ihr sterbe", erklärte sie im Frühjahr in ihrem Podcast "Let's Be Clear". "Ich möchte nicht, dass sie sich mit einem Haufen Dinge herumschlagen und sich um vier Lagerräume voller Möbel kümmern muss."

"Ich bin noch nicht fertig mit dem Leben"

Im November 2023 zeigte sich Doherty in einem Interview des US-Promi-Magazins People kämpferisch: "Ich bin noch nicht fertig mit dem Leben. Ich bin noch nicht fertig mit dem Lieben", sagte sie. Im März 2024 stellte sie sich vor die ebenfalls krebskranke britische Prinzessin Kate, indem sie den öffentlichen Druck auf die Frau von Prinz William scharf kritisierte.

Mit Trauer und Bestürzung hatten ehemalige Weggefährten auf Dohertys Tod reagiert. "Ich bin absolut untröstlich", schrieb etwa Schauspielerin Olivia Munn in einer Instagram-Story. Auch bei Munn wurde Brustkrebs diagnostiziert. Nach der Diagnose habe sie Doherty kontaktiert und sie seien sofort Freundinnen geworden, schrieb Munn. "Krebs ist wirklich verdammt beängstigend, und Shannen hat sich ihm mit so viel Würde, Stärke und Anmut gestellt."

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