Wendler macht Kehrtwende: "Ich bin kein Verschwörungstheoretiker"

Wendler macht Kehrtwende: "Ich bin kein Verschwörungstheoretiker"
Nach seinen wilden Aussagen über das Corona-Virus hat sich Schlagerstar Michael Wendler nun in einem Statement entschuldigt.

Nachdem Schlagerstar Michael Wendler im Oktober seinen Ausstieg aus der DSDS-Jury bekannt gegeben und sich im Rahmen seiner Ankündigung auch kritisch zu den Corona-Maßnahmen und der Berichterstattung der Medien geäußert hatte, hat sich der Musiker nun in einem Statement auf Instagram zu Wort gemeldet - und sich für einige seiner früheren Aussagen entschuldigt.

Der Wirbel war groß um den "Egal"-Interpreten, der in einem Videoauftirtt ausgeführt hatte, dass er der Bundesregierung in der Corona-Krise "grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz" vorwerfe. Weiter hatte der Wendler die Fernsehsender, darunter RTL beschuldigt, "gleichgeschaltet" zu sein. Zudem soll er in engem Kontakt mit Attila Hildmann stehen, wie sein Manager in der Show von Oliver Pocher angab. Der Vegan-Kochbuchautor Hildmann nennt sich selbst "ultrarechts" und einen Verschwörungsprediger.

RTL war daraufhin in die Gegenoffensive gegangen. "Wir lassen uns eine erfolgreiche Show, die Millionen Menschen gerne sehen, sicher nicht von einem Verschwörungstheoretiker vermiesen oder generell vorschreiben, wie und was wir senden", hatte der Geschäftsführer über die nächste DSDS-Staffel gesagt.

Michael Wendler meldet sich zurück

Nach seinem wirren Auftritt hatte sich der Wendler in die USA zurückgezogen und auch eine Pause von den sozialen Medien eingelegt. Jetzt meldete er sich in einem weiteren Video auf Instagram zurück. Darin erklärt der Sänger, dass er schon bald wieder nach Deutschland zurück kommen wolle.

"Ich komme natürlich zurück nach Deutschland. Vielleicht sogar noch dieses Jahr, sonst im nächsten Jahr. So Gott will, wird es dann auch wieder Konzerte geben. Ich arbeite auf jeden Fall weiter und mache Musik für euch. Wenn die Zeiten es hergeben, vielleicht auch nur noch das. Es ist ja schlimm genug, dass ich mich als Schlagersänger um Pandemie-Maßnahmen kümmern muss", so der Wendler.

Eines will er offenbar klarstellen: "Ich bin kein Verschwörungstheoretiker und Corona-Leugner", erklärt der Wendler. "Das Virus gibt es, schon seit Jahren. Ihr könnt mich Corona-Realist nennen oder Corona-Maßnahmen-Skeptiker. Ich habe die Maßnahmen der Regierung zur Corona-Pandemie in Frage gestellt. Jeder von uns sollte das Recht dazu haben. Aber ich leugne das Virus nicht."

Sein Posting sei nicht richtig wahrgenommen worden, so der Musiker. Dennoch gesteht der Wendler, auch Fehler gemacht zu haben: "Ich habe mich zu den Medien geäußert und habe Gleichschaltung vorgeworfen. Ich muss das ein bisschen relativieren. Ich muss mich bei RTL entschuldigen. Ich habe RTL da Unrecht getan. RTL war der einzige Sender, der sich um ein Interview mit mir bemüht hat. Es tut mir leid. Gleichschaltung war der falsche Ausdruck. Dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen."

Die Bundesregierung wurde nun aber erneut von dem Schlagerstar kritisiert. "Es ist unfassbar, was in Deutschland passiert. Der zweite Lockdown ist gekommen. Ich habe genau das befürchtet. Man hat das vehement verneint", sagt der Wendler.

Wieso er die Maßnahmen infrage stellt, erklärt er bei dieser Gelegenheit auch. Seine Angst vor einem erneuten Lockdown hat offenbar auch persönliche Gründe: "Ich habe eine Erfahrung gemacht, die mich zutiefst bestürzt hat. Ich war Anfang des Jahres mit Laura zusammen bei Let’s Dance. Wir wurden wie Hunde auf die Straße geschmissen, weil von heute auf morgen ein Lockdown beschlossen wurde. Dieses Gefühl hat mich zerstört. Ich stand auf einmal da und musste bei einem Freund unterkommen. Das hat mich sehr verunsichert. Die Entwicklung ging früh in diese Richtung. Ich habe früh angekündigt, dass ich bei DSDS aussteige, wenn es wieder einen Lockdown gibt. Jetzt ist er da. Ich habe kein Zuhause in Deutschland – für mich ist es schwer, wenn Hotels plötzlich schließen."

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