Weihnachtsmann Peter Simonischek

Weihnachtsmann Peter Simonischek
Der große Schauspieler öffnet mit einem Abend im Advent im Konzerthaus die Herzen.

Ein kleines Häuschen, weit weg von den hektischen Lichtern der Stadt, Kaminfeuer, würziger Räucherwerkduft in der Luft, Instrumente zwischen Kekserln und Rotwein am Küchentisch – Schauspieler Peter Simonischek, Julia Lacherstorfer & Simon Zöchbauer von "Ramsch & Rosen" geben am 11. Dezember einen "Abend im Advent" im Wiener Konzerthaus – und der KURIER durfte bei den Proben im heimeligen Ambiente mit dabei sein.

"Die Zuschauer erwarten besinnliche Geschichten und Musik, die ans Herz geht. Die Menschen sollen sich wohlfühlen. Das ganze Weihnachtsfest lebt ja davon, dass man sich erinnert fühlt an die Kindheit, oder an das letzte Jahr. Und dann gibt es auch ein paar Querschüsse. Denn in dem Moment, wo sich das Herz öffnet und man ein bisschen was an Emotion zulässt, dann kann man auch noch ein paar Irritationen hineinstreuen", macht es Simonischek spannend.

Unterstützt wird er dabei von "Ramsch & Rosen", die sich den einfühlsamen und nostalgiefreien Neuinterpretation traditioneller Musik verschrieben haben.

"Musik wirkt im Menschen auf einer Ebene, die keinen Umweg nimmt. Es sind keine Bilder, die man in Gefühle umwandelt, sondern in der Schwingung, die vom Instrument oder der Stimme kommt, steckt eine subtile Information drinnen, die direkt rein geht und das ist etwas, das sofort berühren kann", meinen die beiden.

"Und wenn es gute Geschichten sind, dann gelingt ihnen auch, was Musik kann, sie gehen ziemlich direkt in die Mitte", so der Burgschauspieler.

Und schon beginnt er von seiner Lieblings-Weihnachtsgeschichte zu erzählen, dem "Russen" des steirischen Dichters Hans Klöpfer ( 1944). "A gfongana Ruß, a großmächtana Monn."

Und da ist es, das leichte Ziehen, das Kribbeln, dass sich, stärker werdend, den Weg vom Bauch übers Zwerchfell bahnt, mitten ins Herz trifft und einen verstohlen eine Träne wegwischen lässt.

Ein großer Könner seiner Kunst, nicht umsonst mit "Toni Erdmann" für fast alle Filmpreise nominiert, etwa für den "Spirit Award". Er lacht: "Ma sieht: Der Teufel scheißt immer aufn selben Platz, aber der Mensch g’freit si!"

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