Seit eineinhalb Jahren ist er mit dem "nur" 14 Jahre jüngeren, italienischen (natürlich) Supermodel Vittoria Ceretti liiert. Ob sie ihn endlich in den Hafen der Ehe führt oder ob auch diese Beziehung wie die Titanic ist, steht noch in den Sternen. Der Sohn einer Deutschen und eines Italieners ist auch mit 50 nicht festzunageln.
KURIER: Wie schwer ist es wirklich, mit Ruhm umzugehen?
Leonardo DiCaprio: Ohne gutes Zuhause schafft man es als junger Mensch überhaupt nicht. Und selbst dann ist es gewöhnungsbedürftig. Als ich mein erstes Filmangebot, "This Boy’s Life" mit Robert DeNiro bekam, meinte die beste Freundin meiner Mutter: "Der Bub hat soeben die Lotterie gewonnen." Und so muss man es auch betrachten. Es ist eine Ausnahmesituation, für die man täglich dankbar sein muss, denn 99.9 % der Menschen werden sie nie erleben. Der Rest ist nur Zuckerguss.
Sie fühlten sich jahrelang unwohl als das Teenie-Idol, zu dem Sie mit "Titanic" wurden – sehen Sie das jetzt aus der Distanz anders?
Diesen Superruhm verträgt kein Mensch. Und ich habe dieses Sexiest Man Alive-Ding gehasst wie die Pest! Mich neben diesen anderen herzigen Bubi-Gesichtern zu sehen, war das Letzte, ich kam mir vor wie in einer Fleischfabrik – nur dazu da, damit die Medien mehr Zeitschriften verkaufen. Ich habe im Laufe meiner Karriere alles nur aus künstlerischer Sicht gemacht. Das gilt für alle meine Filme, auch für "Titanic". Den ganzen Rummel konnte ich nicht vorhersehen, aber ich bin froh, dass er in der Vergangenheit liegt.
Wer hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeinflusst?
Mein Vater. Und nicht nur, was meine Karriere betrifft, sondern als Mensch und als Partner in all meiner Arbeit zum Klimaschutz. Er hat mich auf einen guten Weg geführt, ganz gleich in welcher Hinsicht: er hat mir die richtigen Filme gezeigt, die richtigen Bücher zu lesen gegeben, mir Geschichte nähergebracht, und er war mein bester Lehrer. Er ist für meine besten beruflichen Entscheidungen verantwortlich und dafür, dass ich als Jungschauspieler schon mit 17 gute Rollen angenommen habe.
Sie haben Beziehungen mit einem Supermodel nach dem anderen. Was muss die Frau sein, die Sie heiraten würden?
Sie müsste sich genauso für Umweltschutz interessieren und einsetzen wie ich. Ich könnte nie mit jemandem zusammen sein, der den Klimawandel leugnet, das würde ich keine Sekunde ertragen.
Fällt es Ihnen schwer, erwachsen zu werden?
Ich versuche es, und dazu gehört, nicht in jedem Interview groß zu dröhnen, dass ich nie heiraten werde. Denn ich will sehr wohl eine Familie. Aber wenn es geschieht, werdet ihr es alle lesen – lange nachdem es passiert ist!
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