Warum Harrys Kinder "plötzlich" Prinz und Prinzessin sind

Prinz Harry
Nach dem Rückzug von ihren royalen Pflichten im Jahr 2020 hatte Meghan erklärt, der Palast habe nicht gewollt, dass ihr Sohn Archie ein Prinz werde.

Dass Unstimmigkeiten zwischen Prinz Harry und dem Rest der britischen Königsfamilie beiden Seiten zuweilen das Leben schwer machen, ist spätestens seit Harrys Biografie "Reserve" bekannt.

Harry und Meghan wünschten sich Titel

Einen Streitpunkt konnten er und Ehefrau Herzogin Meghan nun aber abhaken: Jenen über die Adelstitel ihrer Kinder. Ein Sprecher der beiden bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur PA die am vergangenen Freitag erfolgte Taufe der 2021 geborenen Tochter und nannte sie in diesem Zusammenhang "Prinzessin Lilibet Diana". Laut PA gab der Buckingham-Palast am Mittwoch an, dass die Erbfolge-Liste auf der royalen Website entsprechend aktualisiert werde.

Strenges Regelwerk

Nachdem sich Harry und Meghan im Jahr 2020 aus der ersten Reihe der Royals zurückgezogen, hatten sie noch erklärt, das Königshaus habe nicht gewollt, dass ihr erster Sohn Archie ein Prinz werde. Dass der heute Dreijährige zunächst kein Prinz wurde, lag jedoch an Regeln zur Titelvergabe, die der britische König Georg V im Jahr 1917 erlassen hatte. Demnach steht der Titel eines Prinzen oder einer Prinzessin nur Enkeln in der männlichen Erbfolgelinie des Monarchen und einem weiteren Familienmitglied zu - aber nur dem ältesten Urenkel. Dies ist auch der Grund, warum erst nur George, das erste Kind von Harrys älterem Bruder William und dessen Frau Kate, den Titel trug. Im Jahr 2012 änderte die inzwischen verstorbene Queen Elizabeth II die Regeln für die Titelvergabe.

So konnten auch Georges jüngere Geschwister Charlotte und Louis eine Prinzessin und ein Prinz werden. Mit ihrem Tod im September erwarben schließlich auch beide Kinder von Harry und Meghan, das Anrecht auf die Titel. Bislang waren sie auf der offiziellen Website der Royal Family jedoch nur als "Master" und "Miss" geführt worden.

"Die Titel der Kinder sind ein Geburtsrecht, seit ihr Großvater Monarch wurde", sagte ein Sprecher des Herzogs und der Herzogin von Sussex - so Harrys und Meghans eigene Titel - gegenüber dem US-People-Magazin. "Diese Angelegenheit ist seit einiger Zeit in Übereinstimmung mit dem Buckingham Palace geregelt."

Die Taufe der einjährigen Lilibet Diana erfolgte Medienberichten zufolge auf Harrys und Meghans Anwesen im US-Bundesstaat Kalifornien. "Ich kann bestätigen, dass Prinzessin Lilibet Diana am Freitag, den 3. März, vom Erzbischof von Los Angeles, John Taylor, getauft wurde", teilte ein Vertreter des Paares am Mittwoch mit. Die britische Nachrichtenagentur PA wies darauf hin, dass es das erste Mal sei, dass die Enkelin von König Charles III als Prinzessin bezeichnet wurde. Warum man ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt dazu entschied, ist unklar.

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