Von Clintons Praktikantin zum Model: Wie sich Monica Lewinsky emanzipiert
Sie ging durch die Hölle, war regelrechten Hetzkampagnen ausgesetzt.
Als Praktikantin im Weißen Haus kam die damals 22-jährige Monica Lewinsky (50) dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton (77) sehr nahe.
"An einem Abend gehst du als Privatperson ins Bett, und am nächsten Tag bist du ein öffentlicher Mensch, und die ganze Welt hasst dich", erinnerte sie sich in einem Interview mit The Hollywood Reporter.
Clinton "überlebte" den Skandal politisch nur knapp, sie wurde jahrelang stigmatisiert, litt an einer posttraumatischen Belastungsstörung und konnte keinen Job finden.
Mittlerweile ist sie Speakerin, Anti-Mobbing-Aktivistin und Produzentin. Zum Beispiel produzierte sie die True-Crime-Serie "Impeachment: American Crime Story", die die Geschichte ihrer Affäre mit Bill Clinton und ihrer damaligen Freundin Linda Tripp, die das alles aufdeckte, erzählte.
"Ich muss Risiken eingehen, um voranzukommen. Ich muss Dinge ausprobieren. Ich muss weiterhin definieren, wer ich bin", sagte Lewinsky der New York Times.
Jetzt ist sie auch noch das Gesicht der nachhaltigen US-Modemarke "Reformation" – cool posierte sie in den verschiedensten Outfits.
Mehr politische Teilhabe für Frauen
Aber, das war nicht nur irgendein Modeljob, denn seit Jahren engagiert sich das Label für mehr politische Teilhabe für Frauen. Die "You’ve Got the Power"-Kampagne ist in Zusammenarbeit mit dem Online-Wählerportal Vote.org entstanden.
"Es ist ganz einfach: Wählen heißt, unsere Stimme zu nutzen, um gehört zu werden, und das ist der wichtigste und mächtigste Aspekt der Demokratie", so Lewinsky gegenüber dem US-Magazin Variety. Und sie ist dankbar, dass sie die Menschen ermutigen darf, aktiv zu werden und wählen zu gehen.
Jetzt mit 50 soll für sie persönlich alles besser werden: "Ich freue mich auf dieses neue Jahrzehnt und bin hoffnungsvoll – was für jemanden mit vielen Traumata schon beängstigend ist, wenn man das sagt", so Lewinsky im Interview mit dem Magazin Elle.
Kommentare