Vom Oscar-Star zum Flop-Garanten: Netflix streicht Halle Berrys neuen Film

Vom Oscar-Star zum Flop-Garanten: Netflix streicht Halle Berrys neuen Film
Halle Berrys Science-Fiction-Thriller "The Mothership" wird nach zahlreichen Verzögerungen bei der Postproduktion abgesagt.

Es ist nicht der erste berufliche Rückschlag, den Schauspielerin Halle Berry zu verkraften hat. Wie jetzt bekannt wurde, wird ihr Science-Fiction-Thriller "The Mothership" von Netflix nach zahlreichen Verzögerungen bei der Postproduktion abgesagt. Die Haupt-Aufnahmen wurden bereits im August 2021 abgeschlossen, allerdings kam es bei der Nachbearbeitung des Films zu zahlreichen Verzögerungen, wie The InSneider berichtete. Der Sci-Fi-Streifen musste umfassend neu gedreht werden, heißt es, und eines der Probleme war, dass die Kinder im Film seit Ende der Dreharbeiten sichtlich gealtert sind.

"The Mothership": Netflix cancelt neuen Film mit Halle Berry

"The Mothership" schilderte die Geschichte von Berrys Figur Sara Morse, deren Ehemann auf mysteriöse Weise spurlos von ihrer ländlichen Farm verschwindet. Ein Jahr nach dem Verschwinden findet Morse ein außerirdisches Objekt unter dem Haus der Familie und sie und ihre Kinder versuchen, die Wahrheit über das Verschwinden des Mannes herauszufinden.

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Hally Berry wurde für das Drama "Monster's Ball" 2002 als erste und bisher einzige afroamerikanische Schauspielerin mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Seitdem konnte Berry keine großen Erfolge mehr verbuchen. 

In den vergangenen Jahren hatte Berry immer wieder ein Händchen für Flop-Projekte bewiesen. Schon ihr erster Film nach ihrem Oscargewinn, der Horror-Streifen "Gothika", wurde von Kritikern verrissen – wovon sich der Ruf der Schauspielerin bislang nicht erholen konnte.

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Drei Jahre später versuchte sich Berry als Superheldin in der Comic-Verfilmung "Catwoman", konnte aber ebenfalls nicht überzeugen. Berry bekam für ihre Darbietung eine Goldene Himbeere – die sie persönlich entgegennahm. Bei der Verleihung teilte Berry dann auch noch gegen die Produktionsfirma aus. "Danke, dass ihr mich für diesen Scheiß-Film gecastet habt. Danke an den gesamten Cast für dessen schlechte Performance", scherzte sie bei der Verleihung des Anti-Preises.

Die negativen Kritiken für "Catwoman" sollten auch Filmemachern in schlechter Erinnerung bleiben. So machte "Wonder Woman"-Regisseurin Patty Jenkins 2016 in einem Interview unter anderem den Misserfolg von "Catwoman" dafür verantwortlich, dass "Wonder Woman" derart lange nicht zustande gekommen war.

Flop-Marathon

Auch in den kommenden Jahren schaffte es Halle Berry nicht, ihren Ruf als Flop-Garantin zu retten. Filme wie "Perfect Stranger" (2007), "Frankie & Alice" (2010), "Dark Tide" (2012) oder "The Call" (2013) brachten nur einen Bruchteil der Produktionskosten ein.

US-Schriftsteller Ira Madison behauptete in einem Daily Beast-Artikel sogar, Berry würde von Produzenten inzwischen nur noch für "Low-Budget-Billigware" angeheuert werden, mit der diese während des Sommerlochs "ein paar Dollar" verdienen wollen.

Auch der Wechsel ins Serienfach löste keine Begeisterung aus. Die TV-Serie "Extant", in der Berry in der Hauptrolle zu sehen war, erwies sich als weiterer Flop und wurde nach nur einem Jahr abgesetzt.

Berry prangert Diskriminierung an

Berry selbst macht den Mangel an Diversität in Hollywood für ihre langjährige Karriere-Flaute verantwortlich. "Unsere Städte sind voll mit Schwarzen und dunkelhäutigen Menschen. Sehr oft sehen wir leider Filme, die in Chicago, New York, Atlanta und anderen großen Metropolen spielen, in denen diese Menschen keine Rolle spielen", hatte sie bereits 2016 bei der Makers Conference gemeint. Sie habe gehofft, ihr Oscar-Gewinn würde Schwarzen Frauen die Tür zu neuen Möglichkeiten öffnen. "Aber hier zu sitzen, 15 Jahre später, und zu sehen, dass keine weitere Schwarze Frau mehr durch diese Tür gegangen ist, bricht mir das Herz", so Berry damals.

Private Skandale

Ein turbulentes Privatleben und drei gescheiterte Ehen setzten dem einstigen Oscar-Star zudem zu.

Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann, Baseballspieler David Justice, heiratete Berry Musiker Eric Benét. Die Ehe scheiterte nach nur vier Jahren und sorgte zudem für Schlagzeilen, weil sich Benét nach der Trennung wegen Sexsucht in Behandlung begeben musste.

Berrys Beziehung mit Model Gabriel Aubry, mit dem sie Tochter Nahla hat, endete 2010 in einem erbitterten Sorgerechtsstreit. Noch heute muss Berry Aubry monatlich 20.000 US-Dollar Unterhalt zahlen.

2013 traute sich die US-Amerikanerin mit dem französischen Schauspieler Oliver Martinez, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hat. Nur zwei Jahre nach der Hochzeit war schon wieder Schluss.

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