Udo Jürgens: Jetzt streiten die Kinder ums Erbe
"Warum Gloria querschießt, verstehen wir nicht, denn wir alle wurden mit minimalen Abweichungen mit fast dem gleichen Anteil bedacht."
Um das Testament nicht zu verkomplizieren, habe sein Vater vermutlich nur drei Erben bestimmt. Auch um Streit zu vermeiden. "Leider hat das nicht funktioniert." Im Grunde kenne er jedoch Glorias Beweggründe nicht. John zur "Bunte":
"Uneheliche Tochter will an Udos Millionen", "Udos Familie attackiert Wiener Richterin" titelten "Bild" und "Heute". Nach seinem Tod am 21. Dezember des Vorjahres tobe ein hässlicher Familienstreit um Udo Jürgens’ († 80) Erbe, so die Boulevard-Berichte, just zwei Tage vor der Beisetzung des Entertainers am Wiener Zentralfriedhof.
KURIER: Frau Burda, gibt es einen Erbstreit zwischen den Kindern?
Burda: Nein, das ist eine völlige Falschinformation! Seit Montag werde ich mit Medienanfragen bombardiert, weil offenbar verbreitet wurde, dass Gloria Udos Testament angefochten hätte. Das ist unwahr. Sie bekommt dieselbe Quote wie alle anderen Kinder. Drei Viertel des Vermögens werden durch vier geteilt. Warum sollte Gloria das anfechten? Das ist völlig in Ordnung.
Ich weiß es nicht, warum jemand das verbreitet. Gloria ist völlig fertig. Sie wird als raffgierig hingestellt, dabei ist sie so ein bescheidenes, fleißiges Mädchen. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Es wird ihr sogar vorgeworfen, dass sie einen Anwalt hat. Alle Erben haben einen Anwalt, weil man sonst gar nicht die rechtlichen Umstände in der Schweiz klären kann! Das Einzige, was meine Tochter gefordert hat, ist volle Akteneinsicht. Ich weiß nicht, warum das jemanden stören sollte. Wieso soll Gloria etwa nicht die Patientenverfügung ihres Vaters sehen?
Wieso möchte sie das denn?
Das ist ihre Privatsache und ihr gutes Recht. Da geht es ja auch um die psychologische Aufarbeitung seines plötzlichen Todes.
Ja, eigentlich wollten wir uns im privaten Kreis, ganz in Ruhe verabschieden. Das ist nun nicht möglich. Ich habe das Gefühl, dass jemand diese Medienhetze losgetreten hat, um diesen Tag für Gloria und mich zum Spießrutenlauf zu machen. Dabei hat Udo ausdrücklich in seinem letzten Willen gewünscht, dass wir zur Beisetzung zuzulassen sind.
Sie sprechen von "Medienhetze". Werden Sie klagen?
Ich habe mich bereits mit einem Medienanwalt in Verbindung gesetzt, denn jetzt reicht es mir! Das bin ich auch meiner beruflichen Position als Richterin schuldig – und natürlich meiner Tochter, die ihren Vater verloren hat und leidet.
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