Tänzer beschuldigt Michael Jackson

Michael Jackson waves to the crowd, numbering a few thousand, gathered in front of the Sydney Opera House in this November 17, 1996 file photo. Opening statements in civil trial over the death of Jackson begin April 29, 2013, with Katherine Jackson accusing concert promoters AEG Live of negligence in the hiring of convicted physician Dr. Conrad Murray. REUTERS/Megan Lewis/Files (AUSTRALIA - Tags: ENTERTAINMENT PROFILE OBITUARY)
Tänzer wirft Michael Jackson sexuellen Missbrauch vor und fordert Schadenersatz.

Der australische Choreograph Wade Robson hat laut der Tageszeitung Los Angeles Times Klage wegen Kindesmissbrauchs gegen Jackson eingereicht. Er verlangt Schadenersatz aus dem Erbe des 2009 verstorbenen Künstlers. "Michael Jackson war ein Monster und im Grunde ihres Herzens wissen das alle normalen Menschen", erklärte Robsons Anwalt Henry Gradstein gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Sein Mandant sei als Kind über sieben Jahre hinweg missbraucht worden und als Folge davon im vergangenen Jahr zusammengebrochen.

Robson hatte als Kind eine Zeit lang auf Jacksons Anwesen "Neverland Ranch" gewohnt. Pikantes Detail: In einem Prozess im Jahr 2005 hatte er jedoch ausgesagt, der Popstar habe ihn niemals angerührt. Laut Jackson-Anwalt Weitzman wiederholte Robson dies auch in mehreren Interviews.
Bei Jacksons Hinterbliebenen lösten die neuen Anschuldigungen Empörung aus. Die Vorwürfe seien "abscheulich und erbärmlich", erklärte der Anwalt Howard Weitzman, der sich um Jacksons Nachlass kümmert. Die "unglaubwürdige Behauptung" werde vor Gericht keinen Bestand haben.

Gegen Jackson waren immer wieder Vorwürfe laut geworden, er habe Kinder sexuell missbraucht. Im Jahr 2005 wurde er nach einem spektakulären Gerichtsverfahren freigesprochen. Seine Karriere erholte sich danach jedoch nicht mehr. Jackson starb am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren auf seinem Anwesen in Los Angeles an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol. Sein Arzt Conrad Murray wurde 2011 wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt.

Wegen Jacksons Tod läuft derzeit auch ein Prozess seiner Familie gegen dessen Konzertveranstalter AEG. Der Clan wirft AEG unter anderem vor, sich bei der Einstellung Murrays der Fahrlässigkeit schuldig gemacht zu haben.

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