Höchststrafe für Jackson-Arzt

Conrad Murray fasste eine Haftstrafe von vier Jahren aus. Höher hätte das Strafmaß für ihn nicht mehr ausfallen können.

Conrad Murray, Michael Jacksons Leibarzt, war Anfang November wegen fahrlässiger Tötung für schuldig befunden worden. Nun setzte Richter Michael Pastor das Strafmaß fest - mit vier Jahren Haft ist es das höchstmögliche geworden. Der Richter hätte den 58 Jahre alten Herzspezialisten auch auf Bewährung frei lassen können. Jacksons Mutter und mehrere Geschwister waren zugegen, als der Richter seine Entscheidung verkündete.

Pastor fand harte Worte für Murray. Er habe Jackson einem "Zyklus von schrecklicher Medizin" ausgesetzt und durch Lügen, Vertuschung und Rücksichtslosigkeit seinen Berufseid verletzt. Er habe keinerlei Reue gezeigt und sogar dem gestorbenen Patienten eine Mitschuld gegeben.

Jackson war am 25. Juni 2009 an einer Überdosis von Narkose- und Schlafmitteln gestorben.

Schweigen

Murray selbst ergriff nicht das Wort, um den Richter um eine milde Strafe zu bitten. Auch während des Prozesses hatte er geschwiegen.

Rechtsexperten gehen davon aus, dass der Mediziner nur einen Teil der Zeit hinter Gittern verbringen muss. Weil die Haftanstalten in Kalifornien überfüllt sind, werden viele Insassen, die keine Vorstrafen haben, vorzeitig entlassen. Murray, der als Arzt zuvor nie straffällig wurde, könnte später auch unter Hausarrest kommen.

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