Stiefbruder David E. Stanley räumt mit Mythen rund um Elvis Presley auf

Daniel Durston (li) mit Elvis Presley's Stiefbruder David Stanley (re.) bei der Eröffnung der Elvis Presley Tribute-Show "The King Comes Home"
Im legendären Westgate Las Vegas berichtet Stanley in seiner Show "Mein Bruder Elvis" über den King.

David E. Stanley war vier Jahre alt, als er zu Elvis Presley in die Graceland Mansion zog und somit zum kleinen Bruder des Kings wurde. David wurde 1955 in Newport News, Virginia, als Sohn von Bill und Dee Stanley geboren. 

Seine Eltern ließen sich drei Jahre später scheiden. 1960 heiratete Davids Mutter Dee Presleys Vater Vernon. Mit 16 brach David die Schule ab, um fortan mit Elvis auf Tour zu gehen. Er wurde zu seinem Tourmanager und Leibwächter.

Mittlerweile ist David Stanley Bestsellerautor, Speaker und Filmemacher. Im legendären Westgate Las Vegaswo Elvis Presley von 1969 bis 1976 seine 636 aufeinanderfolgenden ausverkauften Shows gab, erzählt Stanley derzeit in seiner Show "Mein Bruder Elvis: Ein Abend mit David Stanley" über seinen berühmten Stiefbruder.  

Dort räumt er auch mit einigen Mythen rund um den King, der weltweit mehr als eine Milliarde Platten verkauft hat, auf. So auch, was seine Essensgewohnheiten betrifft. Sein Lieblingsessen war ja angeblich Sandwich mit Erdnussbutter, Banane und Speck.

"Er mochte eine Vielzahl von Dingen – er mochte Essen wirklich! Er aß oft ein Steak oder einen Burger und manchmal hatte er auch gerne italienisches Essen", wird Stanley im britischen Mirror zitiert. Vor den Shows hätte er gerne Hühnersuppe und Chili gegessen, um seine Kehle aufzuwärmen.

Es gab auch das Gerücht, dass Elvis‘ Trailer genau 1.000 Yards (914,4 Meter) von der Bühne entfernt geparkt sein musste. Davon weiß Stanley nichts, nur so viel, dass Elvis vor Auftritten immer ins Badezimmer gegangen ist, um eine Nasendusche zu machen, um keinen "Vegas throat" (chronisch heiser klingenden Stimme, zu weiteren Symptomen zählen starke Trockenheit im Hals und Reizungen, Kratzen) zu bekommen, welcher bei Künstlern, die in Vegas auftreten, weitverbreitet ist. 

Viele eingefleischte Fans behaupten auch, Elvis auch nach seinem Tod noch gesehen zu haben, es gibt auch Berichte, dass er im Westgate "umgehen" soll. 

"Viele haben davon gesprochen, die Anwesenheit von Elvis an verschiedenen Stellen auf dem Grundstück zu spüren. Ich spüre oft die Anwesenheit meines Bruders und hatte einige Erfahrungen, bei denen ich glaubte, Elvis würde mit mir kommunizieren", so sein Stiefbruder.

Auch erzählt er dort, was für ein fantastischer Musiker Elvis, der mehrere Instrumente gespielt hat, war. "Eine Sache, die mich sowohl überraschte als auch beeindruckte, war, dass Elvis keine Noten las, aber er war ein phänomenaler Musiker. Er spielte Gitarre, Klavier, Schlagzeug, Bass – er konnte fast jedes Instrument erlernen und fast alles spielen." 

Eines mochte er hingegen gar nicht, nämlich das Fliegen. Und wenn, dann nur in Privatjets. "Wenn er Filme drehte und nach Hollywood musste, nahm er einen maßgeschneiderten Doppeldeckerbus von Memphis nach L.A. … und er liebte es, einen Teil der Reise auch selbst zu fahren", so Stanley. "Ich erinnere mich, wie der Bus durch die Tore von Graceland zurückkehrte. Und Elvis saß oft am Steuer!" 

Ein großes Problem war aber die Tablettensucht des Kings. "Ich habe versucht, ihn aufzuhalten. Einmal richtete er eine Waffe auf mich und sagte: 'Rück das Zeug wieder raus.' Ich sagte ihm nur: 'Du hast mich angeheuert, um dich zu beschützen!'", erinnerte sich Stanley in einem Gespräch mit The Sun

"Elvis liebte uns. Doch er wurde schwer süchtig und kam da nicht mehr raus. Er mochte die Wirkung des Stoffs und konnte irgendwann nicht mehr aufhören. Es kostete ihn sein Leben."

Am 16. August 1977 gehörte David zu den Ersten, die den leblosen Körper von Elvis fanden.

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