Russell Crowe: Beide Beine gebrochen
Schauspieler Russell Crowe verriet in einem Interview, dass er sich bei einem Stunt während der Dreharbeiten zum Film "Robin Hood" (2010) beide Beine gebrochen hat, aber ein Jahrzehnt gewartet hat, um medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die Darstellung des römischen Feldherren Maximus Decimus Meridius im Kinofilm "Gladiator", für die er 2001 einen Oscar erhielt, machte den aus Neuseeland stammenden Schauspieler weltweit bekannt. Aktuell macht Crowe Werbung für seinen neuen Action-Thriller "Land Of Bad", in dem auch Liam Hemsworth, Luke Hemsworth, Ricky Whittle und Milo Ventimiglia mitspielen.
Russell Crowe über folgenschweren Unfall am Set von "Robin Hood"
Während eines Gesprächs mit People im Rahmen seiner Pressetour kam Crowe auch erstmals auf den Unfall zu sprechen.
Das "kleine Missgeschick", wie Crowe den Vorfall nannte, ereignete sich während eines Stunts für Ridley Scotts "Robin Hood" im Sommer 2009, als er von einem Fallgitter herunterspringen musste.
"Ich bin vom Fallgitter einer Burg auf steinharten, unebenen Boden gesprungen", sagte der 59-Jährige.
"Wir hätten den Boden vorbereiten und eine Unterlage eingraben sollen, aber wir hatten es eilig, die Aufnahme im schwindenden Licht zu machen", erinnerte sich der Filmstar, der 45 Jahre alt war, als er die Titelrolle in "Robin Hood" spielte.
Das Ausmaß der Gefahr habe er erst erkannt, als er gerade dabei war, den Sprung zu wagen.
"Mit Hunderten von Statisten, umherfliegenden Pfeilen und Brandtöpfen, die das Schloss in Brand setzten, gab es kein Zurück mehr", erinnerte sich Crowe. "Als ich sprang, dachte ich: 'Das wird wehtun.'"
In den letzten Sekunden seines Sprungs dachte er, er wolle auf den Fußballen landen, um den Aufprall abzufedern. Doch der Stunt war verheerend. "Es war, als würde ein elektrischer Schlag durch meinen Körper schießen", erinnerte er sich an seine Reaktion auf den Schmerz.
Trotz seiner Verletzung wollte er den Film damals weiterdrehen. "Wir haben einen großen Film gemacht, also kämpft man sich einfach durch, aber der letzte Monat dieser Arbeit war sehr schwierig", sagte der Schauspieler. "Es gab einige Wochen, in denen sogar das Gehen eine Herausforderung war."
Russell Crowe brach sich beide Beine - ohne es zu merken
Crowe sagte, er habe "die Verletzung nie mit den Produzenten besprochen, sich deswegen nie einen Tag freigenommen, ich bin einfach weiter zur Arbeit gegangen".
Erst Jahre später habe er einen Arzt aufgesucht. Ungefähr ein Jahrzehnt später sah sich Crowe veranlasst, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, als er begann, "sehr seltsame Schmerzen" in seinen Unterschenkeln zu verspüren. Er glaubte zunächst nicht, dass es sich um etwas Ernstes handeln würde und dass es wahrscheinlich das Ergebnis von Bewegungs- und Sonnenmangel gewesen sei, nachdem er "einen langen Winter in New York City durchgearbeitet" habe. Er sei daher völlig fassungslos gewesen, als der Arzt ihn fragte: "Wann haben Sie sich die Beine gebrochen?"
Es stellte sich heraus, dass der Arzt auf Röntgenaufnahmen Reste der Brüche in beiden Schienbeinknochen gefunden hatte.
Der Arzt habe ihm mitgeteilt, die Röntgenbilder würden zeigen, dass die Verletzung etwa zehn Jahre her sei. Als er den Zeitrahmen hörte, kam ihm sofort der Stunt in den Sinn, bei dem er am Robin-Hood-Set vom Fallgitter sprang, so der Schauspieler. "Anscheinend habe ich diesen Film mit zwei gebrochenen Beinen beendet", sagte er. "Alles für die Kunst."
"Kein Gips, keine Schienen, keine Schmerzmittel, einfach weiterarbeiten und mit der Zeit haben sie sich selbst geheilt", behauptete der Schauspieler, der sich nach "Robin Hood" aber ein Jahr freinahm. Er geht davon aus, unterbewusst gespürt zu haben, dass etwas nicht stimmte.
Im Sommer 2011 drehte Crowe dann "Man Of Steel", in dem er Jor-El zu spielte, einen kryptonischen Wissenschaftler, der Supermans leiblicher Vater ist. "Der kryptonische Vater von Superman zu sein, bedeutete sechs Monate unglaublich intensives körperliches Training." Crowe weiter: "Zwischen der Auszeit und dem Training haben sich die Dinge von selbst geregelt."
"Robin Hood" spielte weltweit über 320 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein, bei einem Budget von rund 155–237 Millionen US-Dollar, was eher als eine Enttäuschung galt.
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