Wieso Prinzessin Diana Weihnachten (nicht nur mit den Royals) hasste
Prinzessin Diana und Charles, der aktuelle König von England, heirateten am 29. Juli 1981. Im selben Jahr verbrachten sie natürlich auch Weihnachten mit der königlichen Familie – der Tradition zufolge natürlich in Sandringham House. In diesem Jahr war Diana zu Weihnachten bereits mit Prinz William schwanger.
Obwohl Diana also erst ganz am Anfang ihrer Ehe stand, "hasste" sie das Weihnachtsfest mit ihren neuen Familienmitgliedern schon damals, schreibt Andrew Morton in seinem berühmten Buch "Diana: Her True Story". So heißt es, dass Diana sich von Beginn an dort unwohl und sich als Außenseiterin fühlte.
Toilettenpapierhalter für Diana
Aufgrund ihrer Schwangerschaft litt Diana an ihrem ersten Weihnachtsfest in Sandringham an morgendlicher Übelkeit. Die damals 20-Jährige ließ es sich laut Vanity Fair aber trotdem nicht nehmen, "ihren neuen Familienmitgliedern aufmerksame und teure Geschenke zu kaufen." Unter diesen Geschenken befanden sich eine edle Seife, luxuriöse Kinderkleidung sowie ein Kaschmirpullover für ihre Schwägerin Prinzessin Anne.
Diese wiederum hatte für Diana ebenso ein ganz besonderes Geschenk parat – nämlich einen Toilettenpapierhalter. Was Diana damals nämlich noch nicht wusste: In der königlichen Familie war es üblich, sich zu Weihnachten gegenseitig Scherzgeschenke zu erreichen.
Eine peinliche Situation für Diana, wie sie Morton für dessen Biographie erzählte: "Es war sehr angespannt. Ich weiß, dass ich Geschenke gemacht habe, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Geschenke bekommen habe. Ist das nicht schrecklich?" Und weiter: "Ich mache alle Geschenke und Charles unterschreibt die Karten. [Es war] furchterregend und so enttäuschend. Kein ausgelassenes Verhalten, viel Spannung, albernes Verhalten, alberne Witze, die Außenstehende seltsam finden würden, aber Insider verstanden."
Diana bezeichnete sich rückblickend in dieser Situation als "Außenseiterin".
Strenges Zeitregiment in Sandringham
Auch andere damalige Freunde von Diana berichten darüber, wie sehr sie Weihnachten in Sandringham verabscheute. Ihr Friseur Richard Dalton wird im Buch "The Royals" von Kitty Kelley zitiert: "Sie sagte mir, es sei eiskalt und das Abendessen müsse um 3 Uhr vorbei sein. 'Es ist 3 und Zeit, mich im Fernsehen zu sehen', sagte sie und imitierte Sie-wissen-schon-wen. Die königliche Familie musste die Weihnachtsansprache der Königin im Fernsehen sehen. Diana sagte, es sei eine strenge Vorstellung gewesen."
Diana hätte sich inmitten ihrer neuen Familie sehr einsam gefühlt, heißt es.
Mutter verließ die Familie zu Weihnachten
Dianas schwieriges Verhältnis zu Weihnachten begann jedoch schon in ihrer Kindheit. 1967, Diana war damals 6 Jahre alt, verließ ihre Mutter Frances die Familie. Diana und ihrem jüngeren Bruder Charles wurde gesagt, sie würde bald zurückkehren, was sie aber niemals tat. Eine Narbe auf Dianas Seele, die nie verheilte. Ein Jahr später reichte ihre Mutter die Scheidung ein, da sie einen anderen Mann kennengelernt hatte. Die Kinder lebten bei ihrem Vater John Spencer.
Morton schreibt über Dianas Verlust in seinem Buch: "Sie konnte hören, wie ihr Vater Koffer in den Kofferraum des Autos lud, dann Frances, die über den geschotterten Vorplatz knirschte, das Geräusch der zugeschlagenen Autotür und das Geräusch eines aufheulenden Automotors, der langsam verklang, als ihre Mutter durch die Tore von Park House fuhr und aus ihrem Leben verschwand."
Um die Scheidung seinen Kindern zu erleichtern, überhäufte John Spencer sie an den Feiertagen mit kostspieligen Geschenken. Er wollte, dass Diana und ihr Bruder Charles Feiertage, unter anderem Weihnachten, weiterhin in Sandringham, wo Diana aufwuchs, verbrachten.
"Wir wurden in den Ferien immer nach Sandringham abgeschoben", erzählte Diana Morton. "Wir gingen immer hin und sahen uns den Film "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" an. Wir hassten ihn so sehr. Ich hasste es, dorthin zu gehen. Die Atmosphäre war immer sehr seltsam, wenn wir dorthin gingen, und ich kämpfte mit jedem, der versuchte, uns zu zwingen, dorthin zu fahren, [aber] Papa bestand darauf."
Charles machte Diana zu Weihnachten keinen Antrag
Laut Vanity Fair gestaltete sich die Weihnachtszeit für Diana aber auch dann nicht einfacher, als ihre Familie nach Althorp zog. Denn Diana hatte kein gutes Verhältnis mit ihrer Stiefmutter Raine. Morton beschreibt das dortige Weihnachtsfest als "bizarre Komödie". "[Raine] überwachte das Auspacken der Geschenke auf die Minute genau. Die Kinder durften nur das Geschenk auspacken, das sie ihnen zeigte, und erst, nachdem sie auf ihre Uhr geschaut und das Zeichen zum Abreißen des Papiers gegeben hatte."
Als Dianas Beziehung zu Charles enger wurde und die Bevölkerung (und nicht zuletzt die königliche Familie) eine Hochzeit des jungen Paares forderte, glaubte Diana für kurze Zeit, ihre große Liebe gefunden zu haben. Doch von Beginn an war das Verhältnis zu Charles von dunklen Wolken überschattet, die sich auch zu den Weihnachtsfeiertagen bemerkbar machten. "Sie ist sehr traurig", erzählte Siefmutter Raine laut dem Buch "The Diana Chronicles" einer Freundin. "Sie ist im Park und geht allein spazieren und weint, weil Charles ihr keinen Antrag macht."
Diana und Weihnachten – alles andere als ein besinnliches und liebevolles Verhältnis also.
Kommentare