Williams schwere Stunden, bevor die Welt von Kates Krebserkrankung erfuhr

Prinz William
Die Ehefrau und der Vater des britischen Thronfolgers William sind an Krebs erkrankt.

Die britischen Royals waren in den vergangenen Monaten mit mehreren schwierigen Nachrichten konfrontiert. König Charles III. wird wegen einer Krebserkrankung behandelt. Auch seine Schwiegertochter Prinzessin Kate machte vor einigen Wochen eine Krebsdiagnose öffentlich. Sie bekommt vorsorglich eine Chemotherapie und nimmt derzeit keine öffentlichen Termine wahr.

Prinz William habe in einer für die königliche Familie sehr anstrengenden Zeit "Charakter" bewiesen, berichtete die Zeitung Times nun unter Berufung auf Palast-Quellen. Dreieinhalb Wochen nach der Bekanntgabe der Krebserkrankung seiner Frau war William Mitte April seinen offiziellen Pflichten zurückgekehrt.

Freund des Prinzen: Weiß nicht, wie er das geschafft hat

Williams namentlich nicht genannter Bekannter hob gegenüber der Times jetzt dessen Durchhaltevermögen hervor: "Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, all das zu tun (...), während die Welt seine Frau lächerlich machte (...)." Seine Einstellung spreche für "seinen Mut und seine Entschlossenheit, hinauszugehen und die Arbeit zu tun, die von ihm erwartet wird. Er hat viel auf sich genommen und weitergemacht." Bevor Kate öffentlich machte, an Krebs erkrankt zu sein, hatten im Netz und in den britischen Medien diverse Verschwörungstheorien die Runde gemacht.

Dass Prinzessin Kate ihre Diagnose in einer Videobotschaft öffentlich machte, war auch mit einem Wunsch verbunden. "Wir hoffen, dass Sie verstehen werden, dass wir als Familie jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre brauchen", sagte die 42-Jährige. Dass zuvor wild über ihre Abwesenheit spekuliert worden war, hat nicht nur eine Debatte über die Privatsphäre der Royals ausgelöst, sondern vor allem über den gesellschaftlichen Umgang mit sozialen Medien. "Wie grausam müsse es sein, sich von einer Operation zu erholen und dann zu hören, dass die eigene Abwesenheit verdächtig wirke", schrieb Autorin Rachel Cooke in der britischen Zeitung The Observer. "Wie furchtbar, eine Chemotherapie durchzumachen und zu wissen, dass man - wenn man vor seine Haustür tritt - sehr wahrscheinlich fotografiert wird."

William hatte bereits nach dem Krankenhausaufenthalt seiner Frau seine Auftritte deutlich zurückgefahren. Seit Verkündung der Krebserkrankung von Prinzessin Catherine war er zunächst gar nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Nach Kates Bekanntmachung zeigten sich manche selbstkritisch. Schauspielerin Blake Lively entschuldigte sich für einen geposteten Scherz. In der Zeitung Independent schrieb ein Autor, er schäme sich nun dafür, in Verschwörungstheorien geschwelgt zu haben: "Wenn es an dieser ganzen Sache ein Gutes gibt, dann, dass es uns dazu ermutigen könnte, zweimal nachzudenken, bevor wir uns das Maul zerreißen über das nächste 'große Geheimnis'." Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, hatte dazu aufgerufen, dass jeder Mensch Ruhe verdient habe, wenn er krank sei. Er machte das Internet dafür verantwortlich, dass Gerüchte heute schnell ausufern: "Es ist einfach altmodischer Dorftratsch, der sich nun innerhalb von Sekunden auf der Welt verbreiten kann, und wir müssen uns davon abwenden."

Wie ihr Schwiegervater teilt Kate nicht mit, woran sie genau leidet. Als der Palast im Jänner mitteilte, dass Kate sich einer Operation im Bauchraum unterzogen habe, war noch von einer Rückkehr ins Rampenlicht nach Ostern die Rede. Angesichts ihrer Erkrankung, die danach entdeckt wurde, ist unklar, wie lange sie ausfallen wird.

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