Blondinen, Ballerinas, Prostituierte: Andrews Netzwerk der Anstößigkeit enthüllt

Prinz Andrew mit grauem Haar und dunklem Anzug gestikuliert mit der Hand vor seinem Hals.
Laut Biograf Andrew Lownie soll Andrew ein Netzwerk aus Mitarbeitern und Freunden genutzt haben, um ihm Mädchen zu organisieren.

Zusammenfassung

  • Prinz Andrew verlor alle royalen Titel und Ehrenämter wegen seiner Verwicklung in den Epstein-Skandal und den Vorwürfen von Virginia Giuffre.
  • Virginia Giuffres posthum veröffentlichte Memoiren beschreiben detailliert angeblichen Missbrauch durch Andrew, den er vehement bestreitet.
  • Laut Biograf Andrew Lownie soll Andrew ein Netzwerk aus Mitarbeitern und Freunden genutzt haben, um ihm Mädchen zu organisieren, darunter auch Personenschützer.

Nach und nach kommen immer mehr vermeintliche Details über Prinz Andrews Verwicklung in den Jeffrey-Epstein-Skandal ans Licht. Der britische Royal hatte am Freitag bekannt gegeben, alle seine royalen Titel und Ehrenämter niederzulegen – darunter den traditionsreichen Titel "Duke of York" sowie die Mitgliedschaft im Hosenbandorden (Der Nobilissimus Orden des Strumpfbandes ist der älteste und angesehenste Ritterorden Englands).

Virginia Giuffres Memoiren: Brisante Enthüllungen über Andrew

Zur Last gelegt wird Charles Bruder vor allem Virginia Giuffres posthum veröffentlichte Memoiren mit dem Titel "Nobody's Girl", welche am Dienstag erschienen sind und seitdem hohe Wellen schlagen. 

Die US-Amerikanerin Giuffre warf dem 65-jährigen Royal vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem, als sie noch minderjährig war. Eine Zivilklage in den USA endete im Februar 2022 mit einem angeblich millionenschweren Vergleich. Im April 2021 beging Giuffre im Alter von 41 Jahren Suizid. In ihrem Buch beschreibt sie detailliert angeblichen Missbrauch durch Andrew und erzählt, wie Ghislaine Maxwell das Treffen arrangiert habe (dazu mehr).

Prinz Andrew bestreitet die Anschuldigungen vehement. Trotzdem verlor er zunächst seine militärischen Ränge, seine Rolle als aktives Mitglied der Royal Family und seine Anrede als Königliche Hoheit. Nun ist er auch kein Herzog mehr.

Andrew bat Mitarbeiter und Freunde, ihm Mädchen zu besorgen

Auch Prinz Andrews Biograf Andrew Lownie bringt mit Behauptungen in seinem neuen Buch "Entitled: The Rise and Fall of the House of York" den ehemaligen Lieblingssohn der verstorbenen Queen Elizabeth II. in Bedrängnis. 

Laut Lownie soll der Royal über ein Netzwerk an Eingeweihten verfügt haben, die ihn dabei unterstützt haben sollen, seine sexuellen Vorlieben auszuleben.

Dabei habe der ehemalige Herzog von York laut seinem Biografen einer Vorliebe für Ballerinas und Blondinen an den Tag gelegt.

In "Entitled" behauptet der Autor, Andrew habe Mitarbeiter und Freunde gebeten, ihm "Mädchen zu besorgen". 

Angeblich soll der Prinz Personen aus seinem Kreis dazu gedrängt haben, Frauen zu finden, mit denen er ausgehen könnte. Dies habe dazu geführt, dass er mit Frauen schlief, "von denen er nicht wusste, dass es sich um Prostituierte handelte."

Sogar seine vom britischen Steuerzahler bezahlten Personenschützer sollen in das Netzwerk des Prinzen involviert gewesen sein.

"Er entdeckte eine attraktive Ballerina beim Royal Ballet und schickte dann seinen [Personal Protection Officer] los, um sie zu einem Treffen mit dem Prinzen einzuladen", behauptet Lownie. 

"Andere Varianten umfassten das Senden von Assistenten, um Mädchen an seinen Tisch im [Londoner Nachtclub] Chinawhite einzuladen oder im Ausland in seine Hotelsuite zu kommen." Andrews Mitarbeiter sollen außerdem oft darum gebeten haben, attraktive Frauen zu Veranstaltungen einzuladen. Der Privatsekretär erklärte: "Er mag Blondinen" – worauf ein Konsul geantwortet habe: "Ich bin Diplomat, kein Zuhälter."

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