Memoiren enthüllen: Virginia Giuffre von "bekanntem Premierminister" vergewaltigt

Virginia Giuffre
Zusammenfassung
- Virginia Giuffres posthum veröffentlichte Memoiren werfen schweren Missbrauchsvorwürfe gegen einen "bekannten Premierminister" und Prinz Andrew auf.
- Giuffre beschreibt, von Epstein und Maxwell an zahlreiche reiche und mächtige Männer ausgeliehen und schwer misshandelt worden zu sein.
- Die Enthüllungen führen zu Forderungen nach weiteren Konsequenzen für Prinz Andrew und werfen Fragen nach der Identität des beschuldigten Premierministers auf.
Virginia Giuffres posthum erschienene Memoiren mit dem Titel "Nobody's Girl" sorgen für Wirbel. Die enthaltenen Details dürften den Forderungen nach weiteren Konsequenzen für Prinz Andrew zusätzliches Gewicht verleihen. Schon jetzt gibt es Rufe, ihm den Prinzentitel zu entziehen und ihn von seinem Anwesen nahe Schloss Windsor zu verbannen.
Virginia Giuffre belastete Prinz Andrew
Die US-Amerikanerin Giuffre warf dem 65-jährigen Royal vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, unter anderem als sie noch minderjährig war. Andrew bestreitet die Vorwürfe vehement. Eine Zivilklage in den USA endete im Februar 2022 mit einem angeblich millionenschweren Vergleich. Trotzdem verlor Andrew seine militärischen Ränge, seine Rolle als aktives Mitglied der Royal Family und seine Anrede als Königliche Hoheit. Zuletzt musste er auch seinen Titel als Herzog von York und weitere Ehrungen niederlegen.
Giuffre, die als prominentestes Opfer des US-Multimillionärs und verurteilten Pädophilen Jeffrey Epstein (1953-2019) gilt, nahm sich im April dieses Jahres das Leben.
Hier einige der brisantesten Zitate aus Giuffres Buch zum Nachlesen:
Giuffre glaubte "als Sexsklavin zu sterben"
Doch nicht nur Prinz Andrew wird in Giuffres Buch, welches am Dienstag, dem 21. Oktober in den Handel gekommen ist, belastet.
"In den Jahren, die ich bei ihnen [Anm. Epstein und Ghislaine Maxwell] verbrachte, haben sie mich an Dutzende reicher und mächtiger Leute ausgeliehen", zitiert CNN aus den Memoiren der Andrew-Klägerin.
"Ich wurde ständig benutzt und gedemütigt – und in einigen Fällen gewürgt, geschlagen und blutig geschlagen", schrieb Giuffre über Epstein und seinen Kreis. "Ich glaubte, als Sexsklavin zu sterben."
Von Premierminister vergewaltigt
In der US-amerikanischen Version ihres Buches erhob Giuffre auch den Vorwurf, von einem namentlich nicht genannten Premierminister vergewaltigt worden zu sein.
Hier beschrieb sie, von einem Mann sexuell missbraucht worden zu sein, den sie "in ihren Rechtsunterlagen nur als 'bekannten Premierminister' bezeichnet" habe. In der britischen Version sind die Passagen fast identisch, bezeichnen den Mann aber als "ehemaligen Minister". Aus welchem Grund die Änderung vorgenommen wurde, ist nicht bekannt.
Die Behauptung schlägt hohe Wellen und wirft die Frage nach der Identität des vermeintlichen Täters auf. "Wenn das, was sie schreibt, wahr ist, müssen wir erfahren, wer es ist und [der Mann] gehört eingesperrt", fordert etwa CNN-Journalist Max Foster auf Instagram.
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