Die brisantesten Zitate über Prinz Andrew in Virginia Giuffres Buch

Prinz Andrew mit Virginia Giuffre. Im Hintergrund zu sehen ist Ghislaine Maxwell.
In ihrem posthum erschienenen Buch schildert Giuffre detailliert angeblichen Missbrauch durch Andrew und beschreibt, wie Ghislaine Maxwell das Treffen arrangiert habe.

Zusammenfassung

  • Virginia Giuffres Buch "Nobody's Girl" erneuert schwere Vorwürfe gegen Prinz Andrew und erhöht den öffentlichen Druck auf ihn.
  • Prinz Andrew bestreitet die Anschuldigungen weiterhin, hatte sich aber 2022 außergerichtlich mit Giuffre geeinigt und eine Entschädigung gezahlt.
  • Im Buch schildert Giuffre detailliert angeblichen Missbrauch durch Andrew und beschreibt, wie Ghislaine Maxwell das Treffen arrangiert habe.

Der Druck auf Prinz Andrew ist vor der Veröffentlichung der Biografie von Epstein-Opfer Virginia Giuffre weiter gestiegen. Der jüngere Bruder von König Charles III. ließ am Freitag vom Buckingham-Palast verkünden, seine Titel und Ehrungen nicht länger zu verwenden, darunter auch der Titel als Herzog von York. 

Wirbel um Virginia Giuffres Memoiren

Am Dienstag, dem 21. Oktober, startete in Großbritannien der Verkaufsstart von Giuffres Buch mit dem Titel "Nobody's Girl". Die enthaltenen Details dürften den Forderungen nach weiteren Konsequenzen für den Bruder von König Charles zusätzliches Gewicht verleihen. Schon jetzt gibt es Rufe, ihm den Prinzentitel zu entziehen und ihn von seinem Anwesen nahe Schloss Windsor zu verbannen - und gerade Thronfolger Prinz William soll zunehmend die Geduld mit seinem in Ungnade gefallenen Onkel verlieren.

Auszügen zufolge werden die Vorwürfe gegen Andrew in Giuffres Memoiren teils mit drastischen Worten erneuert. In dem posthumen Buch behauptet Giuffre unter anderem, dass der Duke of York sich "berechtigt" gefühlt habe, mit ihr intim zu werden. 

Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell habe Giuffre vor dem ersten angeblichen Vorfall im März 2001 eine Begegnung mit dem britischen Royal schmackhaft gemacht. 

Virginia Giuffre beschreibt angeblichen Missbrauch durch Andrew

"Es würde ein besonderer Tag werden. Genau wie Aschenputtel würde ich einen hübschen Prinzen treffen! Ihr alter Freund Prinz Andrew würde an diesem Abend mit uns zu Abend essen, sagte sie, und wir hätten viel zu tun, um mich fertig zu machen", ist laut Mirror in Giuffres Buch zu lesen. 

Über ihr erstes Treffen schrieb Andrews einstige Klägerin: "Er war recht freundlich, aber dennoch anspruchsvoll – als ob er glaubte, Sex mit mir sei sein Geburtsrecht. Ich brachte ihn zuerst ins Badezimmer, wo ich ihm ein heißes Bad einließ. Wir zogen uns aus und stiegen in die Wanne, blieben dort aber nicht lange, da der Prinz es kaum erwarten konnte, ins Bett zu kommen. Er widmete sich besonders meinen Füßen, streichelte meine Zehen und leckte meine Fußgewölbe."

"Er schien es eilig zu haben, Geschlechtsverkehr zu haben. Danach bedankte er sich mit seinem abgehackten britischen Akzent. Soweit ich mich erinnere, dauerte das Ganze weniger als eine halbe Stunde", so Giuffre weiter. 

Sie sei Prinz Andrew eigenen Angaben zufolge im März 2001 während eines Aufenthalts in Ghislaine Maxwells Haus in der Nähe des Londoner Hyde Parks vorgestellt worden. Bei ihrem angeblichen Treffen soll der Prinz gebeten worden sein, ihr damaliges Alter zu schätzen. Der Royal soll sie richtig auf 17 Jahre geschätzt und hinzugefügt haben: "Meine Töchter sind nur ein bisschen jünger als du.

Zu diesem Zeitpunkt wären Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie 12 und 10 Jahre alt.

Drei Ausgaben von "Entitled" von Andrew Lownie stehen neben "Nobody's Girl" von Virginia Roberts Giuffre.

Virginia Giuffres Memoiren sind posthum erschienen. 

Prinz Andrew bestreitet die Anschuldigungen vehement. 

Ein Rechtsstreit zwischen Giuffre und Prinz Andrew war 2022 außergerichtlich beigelegt worden. Ein Bundesgericht in New York setzte eine entsprechende Vereinbarung nach der Zahlung einer Entschädigung in unbekannter Höhe in Kraft. Medienberichten zufolge bekam Giuffre eine Millionensumme. Prinz Andrew entging damit nicht nur einer strafrechtlichen Verfolgung, sondern auch einem Zivilprozess mit vielen unangenehmen Fragen. Im April 2021 beging Giuffre im Alter von 41 Jahren Suizid.

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