Finanzskandal belastet auch Charles: Andrew zahlt seit 22 Jahren keine Miete

Prinz Andrew
Zusammenfassung
- Prinz Andrew zahlte über 20 Jahren keine reguläre Miete für die Royal Lodge, sondern nur einen symbolischen Betrag, da er hohe Renovierungskosten übernommen hatte.
- Es bestehen weiterhin Fragen, wie Andrew sich den Unterhalt des Anwesens leisten kann, da er keine öffentlichen Gelder oder Zuwendungen vom König erhält.
- Spekulationen zufolge könnte König Charles heimlich die Kosten für Andrews Aufenthalt in der Royal Lodge übernehmen, was vom Palast jedoch nicht bestätigt wurde.
Die britische Königsfamilie sieht sich mit einem weiteren Skandal konfrontiert: Wie am Montag bekannt wurde, soll Prinz Andrew über zwei Jahrzehnte lang keine Miete für seinen Wohnsitz, die Royal Lodge in Windsor, bezahlt haben.
Laut Daily Mail würde eine unredigierte Kopie seines Mietvertrags beweisen, dass Andrew im Jahr 2003 zwar eine Million Pfund für die Pacht des Anwesens bezahlt und 7,5 Millionen Pfund für Renovierungen ausgegeben habe - seitdem wohnt der ehemalige Duke of York aber quasi umsonst in dem 30-Zimmer-Anwesen.
Prinz Andrew musste nur symbolischen Miet-Betrag zahlen
Prinz Andrew und seine Ex-Frau Sarah Ferguson waren nach dem Tod der Queen Mum in die Royal Lodge auf dem Gelände von Windsor Park eingezogen, wo sie bis heute leben.
Dem Mietvertrag zufolge soll Andrew seit seinem Einzug in die Royal Lodge lediglich "einen Pfennig (falls verlangt)" Miete pro Jahr gezahlt haben. Eigentlich belaufe sich die Miete für das stattliche Haus auf rund 260.000 Pfund pro Jahr. Dies wurde Andrew jedoch erlassen, mit der Begründung, dass er die Mietkosten durch die von ihm finanzierten Modernisierungs-Arbeiten im Voraus bezahlt habe.
Laut Daily Mail würde dies zur Folge haben, dass der königliche Crown Estate ihm rund eine halbe Million Pfund zahlen wird müssen, sollte der in Ungnade gefallene Royal das Anwesen vor Ablauf des Mietvertrags im Jahr 2078 aufgeben.
Wie finanziert sich Prinz Andrew Leben in der Royal Lodge?
Auf Druck von Abgeordneten und Aktivisten soll die Zeitung The Times eine Kopie der Vereinbarung erhalten haben, die nun in Großbritannien für Empörung sorgt.
Quellen betonten gegenüber der Daily Mail, dass weiterhin Fragen offen seien, wie sich der Bruder des Königs das riesige Anwesen und den damit verbundenen Betriebskosten in Millionenhöhe leisten könne.
Der britischen Zeitung zufolge soll Andrew vermutlich keine nennenswerte Erbschaft von der Königin oder der Königinmutter erhalten haben - was neue Fragen darüber aufwerfe, wie er sich den Aufenthalt in dem Anwesen finanziert.
Insbesondere, da er weder persönliche Zuwendungen vom König noch öffentliche Gelder erhält.
Das 30-Millionen-Pfund-Herrenhaus (rund 36 Mio. Euro) wurde nach dem Tod der Königinmutter an Andrew verpachtet.
Regelmäßig wird berichtet, der Duke of York würde gar nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, die Residenz standesgemäß zu pflegen.
Berichtet wurde zudem, Charles habe aufgrund dessen Verwicklung in den Jeffrey-Epstein-Skandal Prinz Andrews "Lebensunterhaltszulage" in Höhe von 1 Million Pfund (ca. 1,21 Mio. Euro) entzogen.
Ist Charles Andrews heimlicher Gönner?
Dies führte zu Spekulationen darüber, wie der Herzog von York weiterhin für die Instandhaltung der Royal Lodge aufkommt - da mit einer angeblichen Jahresmiete von 260.000 Pfund (ca. 314.000 Euro) und Instandhaltungskosten von 400.000 Pfund (ca. 482.000 Euro) das Leben in dem Anwesen aus dem 17. Jahrhundert nicht gerade günstig ist.
Vor einigen Monaten wurden Gerüchte laut, wonach es möglicherweise König Charles sei, welcher es seinem jüngeren Bruder Andrew ermögliche, auf absehbare Zeit in der Royal Lodge zu bleiben.
Finanziert werde dies still und heimlich aus dem privaten Portemonnaie des Königs, nicht mit den Steuern der Öffentlichkeit, betonte eine Quelle gegenüber der Daily Mail. "Charles hat für alles bezahlt. Der König hat alles geklärt. Es ist alles erledigt", hieß es - was der Palast jedoch nicht öffentlich kommentierte.
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