Palast auf den Tod des Königs vorbereitet: Protokoll, was in diesem Fall passiert

Charles und Camilla
An König Charles' "Todesfahrplan" wird schon gearbeitet, seit Queen Elizabeth II. zu Grabe getragen wurde.

Nachdem seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht wurde, unterzieht sich König Charles III. einer Behandlung. Auf medizinischen Rat hin nehme der König vorerst Abstand von öffentlichen Terminen, hieß es vom Palast. Aber er werde weiter die Staatsgeschäfte führen und wie gewohnt offizielle Dokumente bearbeiten, die ihm in seiner berühmten roten Box zukommen. Zu Ostern absolvierte Charles einen Auftritt im Kreis der Royal Family.

Seit die Öffentlichkeit im Februar von Charles' Diagnose erfahren hat, wird im Internet darüber spekuliert, ob der König aus gesundheitlichen Gründen schon bald zugunsten seines Sohnes Prinz William abdanken könnte.

In seiner ersten Rede an die Nation nach seinem Amtsantritt hatte Charles das Bekenntnis der verstorbenen Queen Elizabeth II. zum lebenslangen Dienst erneuert. Seine Mutter habe einst versprochen, "ihr ganzes Leben, möge es kurz oder lang sein", dem Dienst an ihren Untertanen zu widmen. Dieses Versprechen habe sie gehalten und er wolle es nun erneuern, hatte Charles gesagt. Bis zum Tod Elizabeths am 8. September 2022 war er 70 Jahre lang Thronfolger gewesen.

"Operation Menai Bridge": Palast auf Tod von König Charles vorbereitet

Spekulationen um eine baldige Abdankung reißen dennoch nicht ab. Tatsächlich ist der britische Palast schon lange auf den Tod des Königs vorbereitet. "Operation Menai Bridge" lautet der Codename des Plans, der die Angelegenheiten nach dem Tod von König Charles III. regelt. Der Plan beinhaltet die Bekanntmachung des Ablebens, die offizielle Trauerfeier und das Staatsbegräbnis - ähnlich wie die "Operation London Bridge", welche ein Protokoll für den Fall des Todes von Queen Elizabeth II. beinhaltete. Der Name geht auf die Menai Bridge zurück. Diese ist die erste eiserne Hängebrücke der Welt und steht in Anglesey in Wales. Charles trug den Großteil seines Lebens als Thronfolger den Titel "Prince of Wales", den mittlerweile sein Sohn William innehat.

Eingeführt wurden die Codenamen, um zu verhindern, dass die Todesnachricht vor der offiziellen Bekanntmachung an die Presse gerät.

Mit ersten Vorbereitungen für den Tod von Charles III. wurde im September 2022 nach dem Tod der Queen begonnen. Dies bestätigte der ehemalige Royal Protection Officer Simon Morgan der Presse kurz nach dem Tod von Elisabeth II.

Der Plan soll sicherstellen, dass die Machtübergabe nach Charles' Ableben so reibungslos wie möglich verläuft, während das Land in eine Trauerphase eintritt. Laut der britischen Metro sind an dem Plan alle Teile der britischen Regierung, die Polizei, das Militär und die Geheimdienste sowie private Organisationen mit Bezug zum Monarchen beteiligt.

Das Protokoll soll außerdem einen detaillierten Plan darüber enthalten, wie der Tod von König Charles über verschiedene Kommunikationskanäle bekannt gegeben wird, was während der Trauertage geschehen soll und wie das Staatsbegräbnis ablaufen wird.

Der Plan soll einige Parallelen zu dem Ablauf von "Operation London Bridge" aufweisen. Im Falle von Charles' Tod wird sein Sohn William seinem Vater auf den Thron folgen. Dessen ältester Sohn Prinz George wird dann Thronfolger. Prinzessin Catherine wird zur Queen Consort - ein Titel, den derzeit Charles' Frau Camilla innehat. 

Der Leichnam von Charles III. wird nach einer Trauerzeremonie in der St George’s Chapel des Windsor Castle beigesetzt.

Kommentare