Was Harrys Blitzbesuch nach Charles' Krebsdiagnose jetzt bedeuten könnte

Prinz Harry
Harry, der sich vor einigen Jahren von seinen royalen Pflichten lossagte und in den USA lebt, reiste nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose eiligst nach Großbritannien.

Prinz William hat sich bei einer Wohltätigkeitsgala in London für die Genesungswünsche für seinen an Krebs erkrankten Vater, König Charles, bedankt. "Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich für die freundlichen Botschaften zu bedanken, die Catherine und mein Vater vor allem in den vergangenen Tagen erhalten haben. Das bedeutet uns allen sehr viel", sagte der 41-Jährige in seiner Rede bei der Charity-Veranstaltung der Londoner Luftrettungsgesellschaft am Mittwochabend. Mit Blick auf die jüngsten Nachrichten aus dem Königshaus fügte er hinzu: "Man kann durchaus sagen, dass die vergangenen Wochen einen eher medizinischen Fokus hatten. Deshalb dachte ich, ich komme zu einer Veranstaltung der Luftrettung, um dem Ganzen zu entfliehen."

William arbeitete einst selbst als Pilot eines Rettungshubschraubers. Er ist Schirmherr der London's Air Ambulance Charity, die ihr 30-Jahr-Jubiläum begeht. Bei der Veranstaltung traf William auch auf Hollywood-Star Tom Cruise, den er freudestrahlend begrüßte, wie Bilder zeigten. Am Morgen hatte der Thronfolger bei seinem ersten Auftritt seit Bekanntwerden von Charles' Krebserkrankung auf Schloss Windsor Medaillen und Orden des britischen Königshauses überreicht.

Prinz William und Tom Cruise

Prinz William und Tom Cruise

Die britischen Royals sind - wie von William in seiner Rede angedeutet - derzeit mit weiteren schlechten Nachrichten konfrontiert. Williams Ehefrau, Prinzessin Kate, muss nach einer Operation im Bauchraum längere Zeit aussetzen. Die Ex-Frau von Charles' Bruder Prinz Andrew, Sarah "Fergie" Ferguson, leidet nach einer Brustkrebsdiagnose nun an Hautkrebs.

Prinz Harry reiste zu Kurzbesuch aus den USA an

William wird jetzt so sehr gebraucht wie noch nie. Doch auch an Prinz Harry (39) gibt es Erwartungen. Der jüngere Sohn des Monarchen, der sich vor einigen Jahren von seinen royalen Pflichten lossagte und inzwischen in den USA lebt, reiste nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose eiligst nach Großbritannien. Er wurde am Dienstag gesichtet, als er in einem Auto mit verdunkelten Scheiben auf das Gelände von Clarence House, dem Wohnsitz von Charles und Camilla in London, gefahren wurde.

Der Boulevardzeitung The Sun zufolge ließ Charles extra seinen Helikopter warten, um den aus Kalifornien angereisten Sohn sehen zu können. Britische Medien werteten das Zusammentreffen als positives Zeichen für eine Annäherung zwischen den zerstrittenen Royals. Eine Aussöhnung mit Harry könne sich womöglich heilsam auswirken, spekulierten britische Medien. Doch ein Treffen zwischen den einst als unzertrennlich geltenden, aber inzwischen verfeindeten Brüdern Harry und William sei nicht geplant, hieß es bei der BBC und anderen namhaften Medien.

Harry machte sich dann am Mittwoch auch schon wieder auf den Weg zurück in die USA. Britischen Medien zufolge war er am Nachmittag bereits wieder am Flughafen Heathrow - nur etwa 24 Stunden nach seiner Ankunft.

Die Tür für Harry scheint noch immer offenzustehen

Verfassungsexperte Craig Prescott von der Royal Holloway University of London hält es jedoch nicht für unmöglich, dass Harry und seine Frau Meghan (42) eines Tages sogar wieder in den Schoß der Königsfamilie zurückkehren. Als Anhaltspunkt dafür nennt er, dass Harry noch immer einer der "Councellors of State" sei, einer der potenziellen Stellvertreter des Königs - obwohl er bei einer Gesetzesänderung davon hätte ausgeschlossen werden können. Zwar werde er diese Rolle nicht ausüben können, solange er keine royalen Pflichten wahrnehme, doch die Tür stehe offen. Ein weiteres Indiz sieht er darin, wie wichtig es Harry war, dass seine Kinder Archie (4) und Lilibet (2) zu Prinz und Prinzessin gemacht wurden.

Um den König selbst dürfte es in nächster Zeit womöglich erst einmal ruhig werden. Charles und Camilla reisten am Dienstag Berichten zufolge per Hubschrauber zu ihrem Landsitz Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk. Zuvor waren sie lächelnd und winkend auf dem Rücksitz eines Autos in London gesichtet worden.

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