Harry sagte offiziell "goodbye UK": Was wird einmal aus Prinz Archie und Lilibet?

Harry, Meghan und Archie im Jahr 2019
Der Prinz und die Prinzessin könnten es einem Adelsexperten zufolge einmal schwer haben.

Der britische Prinz Harry hofft für seine Kinder Archie und Lilibet auf eine künftige gute Beziehung zur Royal Family. Er wolle "eine Familie, keine Institution", sagte Harry 2023 dem US-Magazin People. "Deshalb würde mich natürlich nichts mehr freuen, als wenn unsere Kinder Beziehungen zu Mitgliedern meiner Familie aufbauen." Mit einigen hätten sie diese bereits, was ihn sehr freue.

Harrys eigene Beziehung zu seinem Vater König Charles III. und Bruder Prinz William gilt als enorm belastet. Thronfolger William stand etwas im Fokus der in Harrys Biografie "Spare" erhobenen Vorwürfe. Harry beschrieb darin ein verhärtetes, kompetitives Verhältnis und warf seinem Bruder unter anderem vor, ihn bei einem Streit körperlich angegriffen zu haben. Harry und Meghan leben in Kalifornien.

"Archie und Lilibet wird es wie Kinderstars gehen"

Wie viel Kontakt Charles zu seinen Enkelkindern hat, ist unklar. Harry und Ehefrau Meghan schützen das Privatleben ihrer Kinder - aktuelle Fotos gibt es nicht. Der britische Adelsexperte und Autor Tom Quinn glaubt, dass Archie und Lilibet einmal wenig Relevanz für die Gesellschaft haben werden. "Als Halb-Royals in Amerika mag es ein gewisses Interesse an ihnen geben, aber das wird sich schnell abnutzen in einem Land, das es schätzt, wenn man sich Reichtum hart erarbeitet, und das geerbte Privilegien ablehnt", so Quinn im Gespräch mit der Boulevardzeitung Mirror. Geschätzte würde man so nur, wenn man sich karitativ oder anderweitig beruflich betätige.

"Der Vorteil, in den Staaten ein Halb-Royal zu sein, wird durch die massiven Schwierigkeiten, die Archie und Lillibet haben werden, als Erwachsene ihre Rolle zu finden, völlig aufgewogen. Es wird ihnen wie Kinderstars gehen, die als Erwachsene niemanden mehr interessieren." In Großbritannien könnten die beiden eine bessere Zeit haben, glaubt Quinn. "Die Zukunft, die sie als echte Royals hätten haben können, wurde ihnen weggenommen."

Goodbye, Britain

Kürzlich wurde bekannt, dass Harry hat seinen Erstwohnsitz ganz offiziell in die USA verlegt hat. Das ging aus öffentlich einsehbaren Unterlagen des britischen Handelsregisters Company House hervor. Demnach ist Prince Henry Charles Albert David Duke of Sussex, wie er in Dokumenten der Organisation Travalyst bezeichnet wird, in den USA wohnhaft.

Harry muss als Hauptverantwortlicher der gemeinnützigen GmbH, die sich für eine umwelt- und klimafreundlichere Art des Reisens einsetzt, dem Handelsregister wichtige Änderungen mitteilen. Bisher war noch immer Großbritannien sein erster Wohnsitz - obwohl er und Meghan bereits seit 2020 im US-Bundesstaat Kalifornien leben.

Die Änderung, die erst Mitte April bekannt gemacht wurde, wurde bereits am 29. Juni 2023 vorgenommen - dem Datum, zu dem der Buckingham-Palast mitgeteilt hatte, dass Harry und Meghan aus ihrem Zuhause Frogmore Cottage auf dem Gelände von Schloss Windsor ausgezogen seien. Berichten zufolge hatte König Charles III. die beiden aus Ärger über Harrys Memoiren aus dem königlichen Anwesen vertrieben.

Das Paar hatte Frogmore Cottage nach der Hochzeit 2018 von Harrys inzwischen gestorbener Großmutter, Queen Elizabeth II., als Wohnsitz erhalten. Es wurde für 2,4 Millionen Pfund (derzeit 2,8 Millionen Euro) zunächst auf Kosten des Steuerzahlers renoviert. Später zahlte das Paar den Betrag zurück. Nachdem sich Harry und Meghan zwei Jahre später im Streit vom engeren Kreis des Königshauses losgesagt hatten, hielten sie sich nur noch selten in Windsor auf.

Harry war nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose seines Vaters ins Königreich gereist. Ein 45-minütiges Treffen zwischen Vater und Sohn machte zumindest etwas Hoffnung auf eine Aussöhnung. Zuletzt war er im Mai zu einem Dankgottesdienst anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Invictus Games in London. König Charles konnte aber angeblich keine Zeit für ein Treffen finden.

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