Freund von William: Warum Prinz Harrys Rückkehr "lächerlich und undenkbar" ist
Vor rund zweieinhalb Wochen hat der britische Palast mitgeteilt, dass im Zuge einer Krankenhausbehandlung wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung bei König Charles Krebs diagnostiziert worden sei. Um welche Art von Krebs es sich handelt, ist nicht bekannt. Es sei kein Prostatakrebs, hieß es nur. Der Monarch werde keine öffentlichen Termine wahrnehmen, aber die Staatsgeschäfte fortführen.
Harry, der jüngere Sohn des Monarchen, der sich vor einigen Jahren von seinen royalen Pflichten lossagte und inzwischen in den USA lebt, reiste nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose eiligst nach Großbritannien.
Eine Aussöhnung könne sich womöglich heilsam auswirken, spekulierten britische Medien. Doch ein Treffen zwischen den einst als unzertrennlich geltenden, aber inzwischen verfeindeten Brüdern Harry und William sei nicht geplant gewesen, hieß es bei der BBC und anderen namhaften Medien.
Harry: Wie wahrscheinlich ist eine temporäre Rückkehr?
Nach Berichten der Londoner Times könne sich Harry sehr wohl vorstellen, zurückzukommen - um bei Bedarf Aufgaben im Zeichen der Krone zu übernehmen: "Man geht davon aus, dass Harry ein Angebot für eine zeitlich begrenzte Rückkehr annehmen will", hieß es etwa. Laut einem Freund von Prinz William, der anonym mit dem Magazin Vanity Fair sprach, ist ein derartiger Schritt aber sehr unwahrscheinlich. "Die Brüder sprechen kaum miteinander. Die Vorstellung, dass William sich Harrys Rückkehr wünscht und die Firma (wie die Royals sich angeblich auch mal selbst nennen) vertritt, ist sowohl lächerlich als auch undenkbar", so der Insider.
Verfassungsexperte Craig Prescott von der Universität Bangor in Wales hält es jedoch nicht für unmöglich, dass Harry und seine Frau Meghan eines Tages wieder in den Schoß der Königsfamilie zurückkehren. Als Anhaltspunkt dafür nennt er, dass Harry noch immer einer der "Councellors of State" sei, einer der potenziellen Stellvertreter des Königs - obwohl er bei einer Gesetzesänderung davon hätte ausgeschlossen werden können. Zwar werde er diese Rolle nicht ausüben können, solange er keine royalen Pflichten wahrnehme, doch die Tür stehe offen. Ein weiteres Indiz sieht er darin, wie wichtig es Harry war, dass seine Kinder Archie (4) und Lilibet (2) zu Prinz und Prinzessin gemacht wurden.
Harry hatte sich kurz nach seinem Blitzbesuch in England in einem Interview zum Kurzbesuch bei seinem krebskranken Vater geäußert. Im US-Fernsehen wurde er gefragt, wie der Besuch für ihn emotional gewesen sei. "Ich liebe meine Familie", antwortete Harry in einem Video, das die ABC-Sendung "Good Morning America" bei der Plattform X (früher Twitter) veröffentlichte.
Er sei dankbar für die Tatsache, dass er in ein Flugzeug habe steigen und Zeit mit seinem Vater habe verbringen können. Medienberichten zufolge sollen sich die beiden etwas mehr als eine halbe Stunde gesehen haben. Am folgenden Tag flog der 39-jährige Prinz wieder zurück. Das Verhältnis zwischen Harry und den Royals gilt als zerrüttet.
Darauf angesprochen, dass Krankheiten einen vereinenden Effekt auf Familien haben könnten und ob das in dem Fall möglich sei, antwortete Harry: "Ja, sicher." Er ergänzte allgemeiner mit Blick auf die von ihm ins Leben gerufenen Invictus Games für versehrte Soldatinnen und Soldaten, für die er in Kanada unterwegs war: Bei all diesen Familien sehe er tagtäglich die Kraft, die entstehe, wenn Familien zusammenkämen.
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