Charles in Australien: Kontroverse um teuren Empfang und politischen Boykott

State Opening of Parliament in London
König Charles und Königin Camilla werden diese Woche nach Australien reisen.

König Charles III. und seine Frau Camilla kommen am Freitag im Rahmen ihrer sechstägigen Reise in Australien an. Sie werden Sydney und die Hauptstadt Canberra besichtigen. Nach ihrem Down-Under-Besuch, der am 23. Oktober endet, werden der König und die Königin zum Commonwealth Heads of Government Meeting (CHOGM) nach Samoa weiterreisen.

Charles von australischen Politikern brüskiert

Die Australienreise des britischen Königspaares wird allerdings von einer Debatte über die Zukunft der Monarchie überschattet. Die Gruppe Australian Republican Movement (ARM) bezeichnete die royale Tour gar als "Chance, sich von der königlichen Herrschaft zu verabschieden".

Dessen nicht genug: Alle sechs Ministerpräsidenten des Bundesstaates kündigten kontrovers an, dass sie nicht an einem Empfang in Canberra zur Begrüßung des Königs und der Königin teilnehmen würden.

Umso überraschender Berichte, wonach dem Monarchen in Sydney ein königlicher - und sündhaft teurer - Empfang beschert werden soll. 

Wiedergutmachung für "Kostensparmaßnahme" bei Krönung?

Das Sydney Opera House (Opernhaus Sydney), welches eines der markantesten und berühmtesten Gebäude des 20. Jahrhunderts und das Wahrzeichen von Sydney ist, wird zu Ehren des Königs opulent in Szene gesetzt werden, berichtet The Mirror

Die Segel des weltberühmten Wahrzeichens werden am Freitagabend beleuchtet, um den König und die Königin in Australien willkommen zu heißen - mit einer vierminütigen, sich wiederholenden Montage von Bildern früherer königlicher Besuche in Sydney.

Eine Geste, die laut Mirror zwischen 40.000 und 50.000 Pfund (knapp 50.000 bis rund 60.000 Euro) kosten soll.

Der Premierminister von New South Wales, Chris Minns, der ein Treffen absagte, sagte, die Royals seien in der Stadt dennoch willkommen. Es sei wichtig, dass der König bei seinem Besuch in Sydney herzlich willkommen geheißen wird, betonte Minns.

"Hauptziel" bei der Beleuchtung des Opernhauses sei es, den Fokus auf die Ereignisse in der Landeshauptstadt zu richten. Letztes Jahr beschloss die Regierung des Bundesstaates New South Wales, zur Krönung des Königs keine Lichter anzuzünden.

Viele öffentliche Gebäude und Wahrzeichen wurden anlässlich der Krönung in royalem Lila erleuchtet - darunter auch das Parlamentsgebäude in Canberra, aber das Sydney Opera House, das zum Gedenken an den Tod der verstorbenen Königin Elizabeth II. im September 2022 erleuchtet wurde, gehörte damals nicht dazu. 

Die damalige Regierung bezeichnete die Entscheidung als "Kostensparmaßnahme". 

Kommentare