Adelsexpertin: William jetzt ein Mann, "der keine Angst hat, seine wahren Gefühle zu zeigen"
Ungewöhnlich offen hatte Prinz William wenigen Wochen erstmals seine Gefühle aus dem vergangenen Jahr offenbart, in denen erst sein Vater und dann seine Frau mit Krebs diagnostiziert worden waren. "Es war wahrscheinlich das schwierigste Jahr meines Lebens", sagte er.
Kate hatte sich während ihrer Erkrankung nach anfänglichem Schweigen mehrmals mit sehr persönlichen Botschaften an die Öffentlichkeit gewandt. Zuletzt hatte sie im September mit einem aufwendig produzierten Video, das sie mit William und ihren Kindern beim Spazierengehen zeigte, den Abschluss ihrer Chemotherapie verkündet.
Sie kündigte auch eine schrittweise Rückkehr zu öffentlichen Aufgaben an. Auf dem Weg zum traditionellen Weihnachtsgottesdienst waren sie, Williem und ihre Kinder von Schaulustigen gefeiert worden. Kate sei mit Blumen "überhäuft" worden, kommentierte der TV-Sender Sky News.
Wegen der Erkrankung seiner Frau hatte William zwischenzeitlich weniger öffentliche Termine wahrgenommen, um sich mehr um die Kinder zu kümmern. Er selbst hatte seine Mutter früh verloren - Prinzessin Diana kam 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben.
William habe "keine Angst mehr, seine Gefühle zu zeigen"
Adelsbeobachter lobten William für seine Art, die zurückliegenden Herausforderungen zu meistern. "Pessimisten, die an Williams Fähigkeiten gezweifelt haben, wurden gezwungen, umzudenken. Der Prinz von Wales ist der neue Fels in der Brandung des Königshauses", schrieb die Historikerin und Adelsexpertin Tessa Dunlop streut dem Thronfolger in einem Beitrag für die Zeitung The Independent sprichwörtlich Rosen: "Er ist die Reinkarnation seiner verstorbenen Großmutter, der unerschütterliche Anker mit schicken Bartstoppeln in einer Zeit, in der seine Frau außer Gefecht war (...), der das Jahr 2024 unmissverständlich als das härteste Jahr seines Lebens bezeichnet hat. Die Nation hat sich wieder in Dianas Erstgeborenen verliebt. Wir hatten vergessen, wie groß er ist, und wie wohl er sich in seiner eigenen Haut fühlt."
Die Adelsexpertin und frühere Royal-Korrespondetin der BBC Jennie Bond sieht das ähnlich. Williams Haltung sei "ein willkommener Schritt hin zu einer moderneren Monarchie", schrieb sie in einem Kommentar für The i Paper. "Mit seinem leichten Charme, seiner imposanten Größe und seinem guten Aussehen wird William zunehmend als Gewinn für das Vereinigte Königreich gesehen. Und die Regierung macht sich seine Soft-Power-Attraktivität zunutze." Bond hob etwa auch hervor, dass Kate William geholfen habe, seine verletzliche Seite zu zeigen: "Die traditionelle steife Oberlippe ("stiff upper lip") durfte im Angesicht der Widrigkeiten ein wenig gelockert werden. Der Bub, der tapfer lächelte und weinenden Fremden höflich die Hand schüttelte, während er still um den tragischen Tod seiner Mutter trauerte, ist jetzt ein Mann, der keine Angst hat, seine wahren Gefühle zu zeigen", so Bond.
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