Prinz Harry: Queen gab Meghan "besten Tipp zur Weheneinleitung"

Herzogin Meghan und Queen Elizabeth
Meghan und die Queen hätten sich bei ihrem ersten Treffen außerordentlich gut verstanden, schreibt Harry in seinen Memoiren.

Schon vor der Veröffentlichung seiner Memoiren "Reserve", war es Prinz Harry immer wieder ein Anliegen, das gute Verhältnis zu seiner Großmutter, der im vergangenen Jahr verstorbenen Queen Elizabeth II, zu betonen. Auch seine Frau Herzogin Meghan habe schöne Momente mit ihr verbracht, schreibt er nun in seinem Buch, das den englischen Originaltitel "Spare" trägt.

Queen riet zu "holpriger Autofahrt" vor Geburt

Während ihres ersten gemeinsamen Auftritts im Jahr 2018 hätten sich die Queen und Meghan über ihren Kinderwunsch unterhalten, schreibt Harry an einer Stelle. Meghan habe ihm im Anschluss "glühend" von dem Treffen erzählt. "Die Queen und ich haben uns wirklich angenähert", zitiert er seine Frau. "Wir sprachen darüber, wie gern ich Mutter werden wollte, und sie sagte mir, der beste Weg, die Wehen einzuleiten, sei eine kleine holprige Autofahrt. Ich sagte ihr, ich würde mich daran erinnern, wenn die Zeit käme", habe Meghan Harry gesagt. Etwa ein Jahr später kam dann Meghans und Harrys erstes Kind - Söhnchen Archie Harrison - zur Welt.

Queen Harrys "Kompass"

Nach dem Tod Großmutter im September hatte Harry sie als "Kompass" und Vorbild für Dienst und Pflichterfüllung gewürdigt. "Sie wurde weltweit bewundert und respektiert. Ihre unerschütterliche Anmut und Würde blieben ihr ganzes Leben lang über und sind jetzt ihr ewiges Vermächtnis", schrieb Harry in einer Mitteilung, auf der Seite seiner Stiftung Archewell veröffentlicht wurde. Der endgültige Abschied mache ihn traurig, schrieb Harry direkt an seine "Granny" (Oma) gerichtet.

Gleichzeitig sei er dankbar für ihre Begegnungen - "von meinen frühesten Kindheitserinnerungen mit Dir über das erste Treffen mit Dir als meiner Oberbefehlshaberin bis zum ersten Moment, als Du meine wundervolle Frau trafst und Deine geliebten Urenkel umarmtest." Harry betonte: "Ich schätze diese Zeiten, die ich mit Dir geteilt habe und all die anderen besonderen Momente dazwischen."

Harry lebt mit Meghan und den gemeinsamen Kindern Archie (3) und Lilibet (1), die nach dem Spitznamen der Queen benannt ist, in Kalifornien.

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William

An seinem älteren Bruder, den er "Willy" nennt, reibt sich Harry im gesamten Buch - schon der Titel "Reserve" legt nahe, wie sich der Nachgeborene auch von William gesehen fühlt. Lange galten die Brüder als Herz und Seele. Doch schon in der Eliteschule Eton habe William deutlich gemacht, dass er mit Harry nichts zu tun haben wolle. Später habe es Streit gegeben, weil beide sich für Afrika engagieren wollten. Zudem wirft Harry William und dessen Gemahlin Herzogin Kate Gefühlskälte gegen seine Frau Herzogin Meghan vor. Bei mehreren Treffen sei es den Paaren nicht gelungen, den Streit auszuräumen. "Mein geliebter Bruder, mein Erzfeind, wie hatte das geschehen können?", fragt Harry gleich auf den ersten Seiten.

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Familie

Immer wieder lässt Harry seine Liebe zu Vater König Charles III durchscheinen, der ihn "darling boy" nennt. Vor allem Großmutter Königin Elizabeth II und Großvater Prinz Philip gehört seine volle Sympathie. Doch zugleich beschreibt Harry die steifen Konventionen und fehlende Emotionalität auch hinter den Palastmauern. Eine leichte Wangenberührung sei der größte Ausdruck von Zärtlichkeit gewesen. Mit dem Auszug aus der Royal Family habe auch die Beziehung zum Vater nachgelassen. Charles habe klar gemacht, dass Meghan nicht erwünscht sei, um die im Sterben liegende Queen auf deren schottischem Landsitz Balmoral zu besuchen. William habe auf Nachrichten nicht geantwortet.

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Camilla

Gegen die neue Frau seines Vaters erhebt Harry schwere Vorwürfe. Sie habe mehrmals private Details über ihn - und auch Bruder William - an die Medien durchgestochen, legt Harry nahe. Camilla habe ihn "auf ihrem persönlichen PR-Altar geopfert", um selbst bessere Berichterstattung in der Presse zu bekommen. Wie bei vielen Themen scheint Harry aber auch bei der Königsgemahlin recht unsicher zu sein. Er habe sich für Vater Charles gefreut, denn er sei mit Camilla offensichtlich glücklich. Und er habe sich gewünscht, dass auch sie glücklich sei - "vielleicht wäre sie ja dann weniger gefährlich?", nennt Harry als Grund für diese Gedanken.

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Prinzessin Diana

Der Unfalltod seiner Mutter ist für Harry das prägende Ereignis seines Lebens. Ihr widmet er "natürlich" - neben Ehefrau Meghan und den Kindern Archie und Lilibet - sein Buch. Wiederholt fragt sich der Prinz, ob seine Mutter tatsächlich gestorben ist oder einfach nur untergetaucht sei. Seinen Privatsekretär weist er an, ihm die Polizeiakten zu dem Fall zu beschaffen, bei einem Besuch in Paris lässt er sich durch den Tunnel fahren, in dem Diana 1997 ums Leben kam. Später macht er eine Therapie, um seine Trauer zu verarbeiten, die auch zu Panikattacken geführt habe. Sein Krieg habe nicht in Afghanistan begonnen, wo er zwei Mal als Soldat im Einsatz war. "Er begann im August 1997", betont Harry.

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Presse

Die britischen Medien, vor allem die Boulevardblätter, sieht Harry als seinen größten Feind. Ihnen wirft er Rassismus gegen Meghan vor. Immer wieder schildert Harry, wie erfundene Geschichten über ihn Schlagzeilen machten oder schadenfroh Fotos von ihm nach Saufgelagen gedruckt wurden. Die Medien hätten eine diebische Freude daran gehabt, einem unreifen Teenager das Leben zur Hölle zu machen, nur weil er Mitglied der Royal Family sei. Aus seinem Hass vor allem gegen Fotografen, die seiner Ansicht nach Schuld an Dianas Tod sind, macht er keinen Hehl. "Diese Paps, die Paparazzi, waren schon immer abartige Typen gewesen, doch als ich erwachsen geworden war, wurden sie noch schlimmer", schreibt er und vergleicht sie mit radikalisierten Muslimen: "Ihre Mullahs waren die Redakteure, dieselben, die nach Mummys Tod geschworen hatten, sich zu bessern."

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